Inschriftenkatalog: Stadt Einbeck
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 42: Einbeck (1996)
Nr. 38† St. Alexandri (1507)
Beschreibung
Grabplatte für den Dechanten Bertold Krabberoth. Metall.
Inschrift nach Letzner.
Anno 1507a) Feria quinta post Laurentii1) obiit Venerabilis Vir Dominus Bertoldus Kalberothb) Decanus et Canonicus hujus Ecclesiae cujus anima requiescat in pace
Übersetzung:
Im Jahr 1507, am Donnerstag nach [dem Tag] des heiligen Laurentius starb der ehrwürdige Mann, Herr Bertold Krabberoth, Dekan und Kanoniker dieser Kirche, dessen Seele in Frieden ruhe.
Textkritischer Apparat
- 1507] 1504 so Letzner, Jahreszahl bei Letzner fehlerhaft. Vgl. Kommentar.
- Kalberoth] In den urkundlichen Bezeugungen sind eher die Namensformen Crabberod / Krabberoth / Crabberode belegt, so daß möglicherweise ein Lesefehler Letzners vorliegt.
Anmerkungen
- Der Laurentius-Tag fällt auf den 10. August; also ergibt sich als Todestag der 15. August.
- Grotefend, St. Alexander-Stift, S. 337.
- Feise, Urkundenauszüge, Nr. 1508, S. 281; Nr. 1570, S. 295 (Kantor); Nr. 1801, S. 340 (Dekan); Nr. 1816, S. 344; Nr. 1919–1921, S. 363; Nr. 1925, S. 364.
- Ebd. Nr. 1686, S. 318; Nr. 1705, S. 321.
- Ebd. Nr. 1920, S. 363.
- Grotefend, St. Alexander-Stift, S. 339.
- Letzner, Chronica VI, Teil 1, 4, fol. 63v. Die Angabe des Todestages bei Letzner differiert von dem in der Inschrift genannten Datum (vgl. Anm. a).
Nachweise
- Letzner, Chronica VI, Teil 1, 21, fol. 88r.
Zitierhinweis:
DI 42, Einbeck, Nr. 38† (Horst Hülse), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di042g007k0003808.
Kommentar
Bertold Krabberoth ist seit 1461 urkundlich nachgewiesen. Zunächst besaß er bis 1464 eine Vikarie am Dreifaltigkeitsaltar in St. Alexandri.2) Seit 1472 hatte er das Amt des Kantors inne, 1483 wurde er Dekan. Aus Altersgründen resignierte er 1506 sein Amt.3) 1480 wird er als Dekan an Heilig Kreuz in Hildesheim genannt.4) Im Jahr 1492 beauftragte der Rat der Stadt Braunschweig Krabberoth, als Vertreter der verbündeten Städte aus Anlaß einer Fehde mit Herzog Heinrich dem Älteren zu verhandeln.5) Sein letztes Lebenszeugnis datiert vom 3. Oktober 1506.6) Nach Letzner starb er am 12. August des Jahres 1507.7)