Inschriftenkatalog: Ehemaliger Landkreis Querfurt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 64: Querfurt (2006)
Nr. 83† Großosterhausen (Gem. Osterhausen), ev. Kirche (St. Wigbert) 15.–1. V. 16. Jh. (?)
Beschreibung
Glocke. Sie war die kleinste des dreitönigen Geläutes, das im Jahre 1825 von den Gebrüdern See aus Creuzburg (Wartburgkreis) umgegossen und vollständig ersetzt wurde.1)
Inschrift nach PfA Leimbach, Chronik.
Hilff Gott, Maria Beataa)
Übersetzung:
Hilf Gott, selige Maria.
Textkritischer Apparat
- Beata] Lies vermutlich: Berot bzw. Berat, vgl. wie Anm. 2 und 3.
Anmerkungen
- Vgl. Nr. 13; Kdm. (Querfurt) 1909, S. 188.
- Vgl. Nr. 56, 84; weitere Nachweise dieses Inschriftenformulars in Walter 1913, S. 168 Anm. 1.
- Vgl. Otte 1884, S. 124. Innerhalb der näheren Umgebung vgl. die Belege unter Nr. 84 Anm. 6.
Nachweise
- PfA Leimbach, Chronik 1714/17, S. 64.
Zitierhinweis:
DI 64, Querfurt, Nr. 83† (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di064l002k0008309.
Kommentar
Der innerhalb so kurzer Inschriften ungewöhnliche Wechsel zwischen Latein und Deutsch sowie die ganz ähnlich formulierte und auf Glocken zahlreich nachzuweisende Anrufung Hilf Gott Maria berot deuten darauf hin, daß es sich bei dem letzten Wort um einen Lesefehler des Kopisten handeln wird.2) Als Datierungsindiz kommt lediglich in Betracht, daß dieser Glockenspruch erst im 15. Jahrhundert verstärkt begegnet und nach der Reformation kaum noch Verwendung fand.3)