Inschriftenkatalog: Ehemaliger Landkreis Querfurt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 64: Querfurt (2006)
Nr. 29† Nemsdorf (Gem. Nemsdorf-Göhrendorf), ev. Kirche (St. Georg) 1406
Beschreibung
Eckstein. Die Kirche bestand bis zu ihrem Neubau von 1730 aus dem Schiff und einem östlichen Turm, an den laut Webel 1406 ein Chor angefügt worden war.1) Davon zeugte noch zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Jahreszahl, „daselbst in einen Eckstein gehauen, auswendig an der Mauer, hinterm Altar zur linken Hand“2).
Inschrift nach Webel.
m cccc vj.a)
Textkritischer Apparat
- m cccc vj.] mccccoj Neuß.
Anmerkungen
- Vgl. Webel 1708, S. 7; PfA Nemsdorf, Neuß 1939/48, S. 104f.
- Zitat ohne Quellenangabe in PfA Nemsdorf, Neuß 1939/48, S. 104; ähnlich in Webel 1708, S. 7.
- Vgl. PfA Nemsdorf, Neuß 1939/48, S. 105.
- Vgl. Kdm. (Querfurt) 1909, S. 320.
Nachweise
- Webel 1708, S. 7.
- Kdm. (Querfurt) 1909, S. 177.
- PfA Nemsdorf, Neuß 1939/48, S. 104.
Zitierhinweis:
DI 64, Querfurt, Nr. 29† (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di064l002k0002902.
Kommentar
Neuß registriert die Webelsche Überlieferung mit Skepsis und wendet ein, daß der Turm häufiger an der Westseite einer Kirche zu finden sei.3) Demnach könnte die angebliche Erweiterung von 1406 ebenso den ältesten Teil des Bauwerks darstellen. Indes zeigt die kunststatistische Übersicht zum Landkreis Querfurt, daß die Türme der romanischen Dorfkirchen tatsächlich überwiegend im Osten standen.4)