Inschriftenkatalog: Ehemaliger Landkreis Querfurt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 64: Querfurt (2006)

Nr. 220† Göhritz (Gem. Barnstädt), ev. Kirche (St. Kilian) nach 1642 (?)

Beschreibung

Wandmalerei. Die Leimbacher Chronik überliefert zur Ausgestaltung des Innenraumes der ehemaligen Pfarrkirche: „Nicht weit vom Predigtstul stehet das Bild des Salvator mundi gemahlt, und über demselben diese Worte [Inschrift].“1) Mit dem Abriß des alten Gotteshauses für den 1780 erfolgten Neubau2) dürfte auch die Wandmalerei zerstört worden sein.

Inschrift nach PfA Leimbach, Chronik.

  1. Nemo petit coelum, nisi per te, Christe, redemptor, A te vera salus, non aliunde venit.

Übersetzung:

Niemand kommt in den Himmel, wenn nicht durch dich, Christus, Erlöser. Von dir kommt das wahre Heil, von nirgendwo anders.3)

Versmaß: Elegisches Distichon.

Kommentar

Da das gesamte Dorf – und somit sicher auch die Kirche – 1642 von „feindlichen Soldaten“ in Asche gelegt worden war,4) kann dieses Jahr für die Entstehung von Bild und Inschrift mit hoher Wahrscheinlichkeit als terminus post quem gelten.

Anmerkungen

  1. PfA Leimbach, Chronik 1714/17, S. 16. S. a. Schütz 1902, S. 551; PfA Nemsdorf, Chronik 2000, S. 35. Zur Ikonographie des „Salvator mundi“ vgl. LCI 1, 1994, Sp. 423 f.
  2. Vgl. PfA Nemsdorf, Chronik 2000, S. 36 f.
  3. Vgl. auch die Übersetzung in Schütz 1902, S. 551, nochmals zitiert in PfA Nemsdorf, Chronik 2000, S. 35.
  4. Vgl. PfA Leimbach, Chronik 1714/17, S. 18.

Nachweise

  1. PfA Leimbach, Chronik 1714/17, S. 16.

Zitierhinweis:
DI 64, Querfurt, Nr. 220† (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di064l002k0022002.