Inschriftenkatalog: Ehemaliger Landkreis Querfurt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 64: Querfurt (2006)

Nr. 216† Liederstädt (Gem. Vitzenburg), ehem. Friedhof 1632

Beschreibung

Grabstein der Christina Horlof. Auf seiner Vorderseite befand sich „latinis litteris“1) der Sterbevermerk (A), rückseits das Bibelzitat (B).2)

Inschrift nach PfA Liederstädt, Schönleben.

  1. A

    A(nn)o 1632 dem 9. Febr(uarii)a) ist Christina, Hansz Horlofs Eheweib gest(orben) als sie 54. Jahr gewesen und 42 Jahr mit einander gelebet

  2. B

    2 Tim. 4. Cap. / Ich habe einen guten Kampf ge=/kämpfet.b)3)

Kommentar

Aus dem Sterberegister des Liederstädter Kirchenbuches geht hervor, daß Christina Horlof am 10. Februar 1632 mit einer Leichpredigt über das Thema „Der Mensch hat seine Bestimmung, Hi 14“ begraben wurde.4) Hinsichtlich der Lebenszeit- und Ehestandsangaben wird vermutlich ein Lesefehler des Kopisten vorliegen, da nach der vorliegenden Überlieferung Christina bereits mit 12 Jahren verheiratet worden wäre.

Textkritischer Apparat

  1. Febr(uarii)] Kürzung im Ms. durch Doppelpunkt.
  2. Beide Zeilen im Ms. zentriert wiedergegeben.

Anmerkungen

  1. Vgl. PfA Liederstädt, Schönleben 1758, Nr. XII, o. S., übers. „in lateinischen Buchstaben“. Damit kann eine Ausführung in Kapitalis oder Humanistischer Minuskel gemeint sein.
  2. Vgl. wie unten.
  3. 2 Tim 4, 7.
  4. Vgl. PfA Liederstädt, Kb. 1, o. S., Eintrag im Liederstädter Begräbnisregister zum 10. 2. 1632.

Nachweise

  1. PfA Liederstädt, Schönleben 1758 (Liederstädt), Nr. XII, o. S.

Zitierhinweis:
DI 64, Querfurt, Nr. 216† (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di064l002k0021608.