Inschriftenkatalog: Ehemaliger Landkreis Querfurt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 64: Querfurt (2006)

Nr. 190† Schraplau, ev. Kirche (St. Johannes d. Täufer) 1616

Beschreibung

Zwei Orgelpfeifen. Die ältere, in den Jahren 1848/49 ersetzte Orgel der Schraplauer Kirche besaß zwei vergoldete Pfeifen, auf denen die Namen und Wappen ihrer Stifter Philipp von Watzdorf (I) und Ludwig von Marschall (II) verzeichnet waren.1) Hinter dem Namen des letzteren stand das Fertigungsjahr.

Inschrift nach PfA Schraplau, Inventar.

  1. I

    [– – –]a)

  2. II

    [– – –]b) 1616

Wappen:
Watzdorf2), Marschall3).

Kommentar

Von den inschriftlich genannten Stiftern läßt sich bisher nur Philipp von Watzdorf nachweisen, der um 1600 als mansfeldischer Hauptmann bezeugt ist.4) Er war der Sohn des mansfeldischen Rats Hans Georg von Watzdorf und der Sybille von Brandenstein-Ranis.

Die Orgel war im Jahre 1716 repariert und an die westliche Turmseite der Kirche versetzt worden; 1729 erhielt sie neue Blasebälge.5)

Textkritischer Apparat

  1. Ergänze als Stifternamen: [Philipp v(on) Watzdorf] o. ä.
  2. Ergänze als Stifternamen: [Ludwig v(on) Marschall] o. ä.

Anmerkungen

  1. Vgl. PfA Schraplau, Inventar, S. 3; Burkhardt 1935, S. 142. Eine exakte Wiedergabe der Stifternamen wurde leider nirgends vorgenommen. Allg. zum Geschlecht von Watzdorf vgl. NaDAL 9, 1870, S. 489 ff. (Lit.). Allg. zum Geschlecht von Marschall vgl. Siebmacher 6/6, 1884, S. 105, Taf. 67 (Marschall II.).
  2. Vgl. Siebmacher 6/6, 1884, S. 178, Taf. 116.
  3. Vgl. Siebmacher 6/6, 1884, S. 105, Taf. 67 (Marschall II.).
  4. Vgl. Christian Heinrich von Watzdorf’s (...) historisch genealogische Beschreibung des uralten adligen und gräflichen Geschlechtes Derer von Watzdorf 1740, im Auftrag und unter Mitwirkung des Rudolf Watzdorf-Stoermthal revidiert, fortgesetzt und hg. v. Ferdinand Nitze, Dresden 1872, o. S., Taf. V., Nr. 764.
  5. Vgl. Burkhardt 1935, S. 142.

Nachweise

  1. PfA Schraplau, Inventar, S. 3.
  2. Burkhardt 1935, S. 142.

Zitierhinweis:
DI 64, Querfurt, Nr. 190† (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di064l002k0019002.