Inschriftenkatalog: Ehemaliger Landkreis Querfurt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 64: Querfurt (2006)
Nr. 173† Liederstädt (Gem. Vitzenburg), ehem. Friedhof 1611
Beschreibung
Grabstein des Philipp Schule. Auf der Vorderseite befanden sich Sterbevermerk und Fürbitte (A), auf der Rückseite zwei Bibelzitate (B, C).1)
Inschrift nach PfA Liederstädt, Schönleben.
- A
A(nn)o 1571. den 30 April, is Philippus Schule, Muller zu Prötitz2) auf diese Welt gebohren, a(nn)o 1611 den 31. Augusti in Gott Seliglichen entschlaffen, seines Alters 40 Jahr 17. Wochen und 2. Tage. Gott verleihe ihm eine fröhliche Auferstehung.
- B
Syrach 40. V(ers)a) 1.b) / Es ist ein elend jäm(m)erlich Ding um aller Menschen Leben, von Mutter Leibe an, bis sie in die Erde begraben werden, die unser aller Mutter ist.3)
- C
Wachet auf ihr Totten und kom(m)et zu Gottb) / Wachet auf, und rühmet, die ihr lieget unter der Erden.b) / Esaiae 26.b)4)
Textkritischer Apparat
- V(ERS)] Die Abkürzung durch einen Punkt auf der Grundlinie und einen senkrechten Strich durch den rechten Schrägschaft des V gekennzeichnet.
- In dieser Zeile des Ms. der Text zentriert wiedergegeben.
Anmerkungen
- Vgl. PfA Liederstädt, Schönleben (wie unten).
- Gemeint ist Pretitz (Gem. Vitzenburg).
- Sir 40, 1.
- Jes 26, 19.
- Vgl. PfA Liederstädt, Schönleben 1773, S. 2.
Nachweise
- PfA Liederstädt, Schönleben 1758 (Liederstädt), Nr. XXXVII, o. S.
Zitierhinweis:
DI 64, Querfurt, Nr. 173† (Ilas Bartusch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di064l002k0017308.
Kommentar
Im Jahr 1611 wurde Liederstädt von einer Pestepidemie heimgesucht, der insgesamt 67 Personen zum Opfer fielen.5) Der Verstorbene ist sonst nicht nachweisbar.