Inschriftenkatalog: Stadt Düsseldorf

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 89: Stadt Düsseldorf (2016)

Nr. 176 Kaiserswerth, St. Suitbertus, Stiftsplatz 1641

Beschreibung

Grabkreuz. Sandstein; nach Maes1) 1958 in die westlich von St. Suitbertus gelegene Stützmauer eingebaut, doch von Frechen bereits 1947 mit der Angabe „in der Damm-Mauer gegenüber dem Haupteingang“2) verzeichnet. Das kleine Kreuz ist stark verwittert. Der Sterbevermerk und die Fürbitte sind in neun Zeilen über das Kreuz verteilt eingehauen.

Ergänzungen nach StA Düsseldorf, Nr. XXIII 1161 (Frechen).3)

Maße: H. 61 cm; B. 43,5 cm; Bu. ca. 3 cm 4) .

Schriftart(en): Fraktur.

  1. A(nn)o 1641 / [den] 7. / [Januarij]a) Starb der / [Erbar v(n)d] from(m)er Jacob / Schumacher [v(n)d Barbarb) / Seine Haus/fraw dere(n) / seele(n) Gott] / gnade

Kommentar

Eine paläographische Beschreibung ist aufgrund des Erhaltungszustandes nicht möglich.

Mitglieder der Familie Schumacher waren vermutlich der 1606 als Gemeindemann nachweisbare Tilman Schomecher5), der am 20. Oktober 1623 verstorbene Martin Schumacher, Sohn des Jakob6), und vielleicht auch ein Arnold Schomecher gen. Schöntgens, der 1623 als Neubürger belegt ist.7) Der Verstorbene Jakob ist vermutlich identisch mit dem 1634 genannten, gleichnamigen Gemeindemann.8) Weitere Nachrichten über ihn und seine Frau sind nicht bekannt.9) In den Trau- und Sterberegistern zu Kaiserswerth begegnen im 17. und 18. Jahrhundert zahlreiche weitere Personen mit diesem Familiennamen.10)

Textkritischer Apparat

  1. Bei Frechen waagerechter Balken über u. Im Gegensatz zu den anderen waagerechten Balken, die wohl tatsächlich in der Inschrift vorhandene Kürzungszeichen kennzeichnen, handelt es sich bei den Balken, die über dem Buchstaben u stehen, vermutlich um Zeichen, die Frechen zwecks besserer Unterscheidung des u vom v selbst eingefügt hat.
  2. Sic!

Anmerkungen

  1. Maes, Chronogramme und Inschriften, S. 124f.
  2. StA Düsseldorf, Nr. XXIII 1161, Bl. 128 (Frechen).
  3. Zur Übernahme der Angaben bei Frechen zu Schriftart, Zeilenwechsel, Abkürzungen und Worttrennern s. Kap. 3 der Einleitung.
  4. Die Buchstabenhöhe ist aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes nicht ganz exakt messbar.
  5. Bone, Verzeichniss, S. 32.
  6. Strahl, Trauregister, Bd. 1,2, Teil B, S. 1025.
  7. Strahl, Neubürger, S. 118.
  8. Bone, Verzeichniss, S. 36.
  9. Die in Nr. 154 in Volmerswerth nachweisbare gleichnamige Frau ist vermutlich nicht mit der Verstorbenen identisch.
  10. Strahl, Trauregister, Bd. 1,2, Teil B, S. 757f. u. 1025.

Nachweise

  1. StA Düsseldorf, Nr. XXIII 1161, Bl. 128 (Frechen, 22. April 1947).
  2. Maes, Chronogramme und Inschriften, S. 125 (unvollständig).
  3. Küffner/Spohr, Denkmäler, S. 129, Nr. 5.13 (nur Beginn und Ende der Inschrift, aber eine Abb. des Kreuzes in besserem Erhaltungszustand).
  4. Funken, Ars Publica, Bd. 3, S. 1219 (unvollständig).

Zitierhinweis:
DI 89, Stadt Düsseldorf, Nr. 176 (Ulrike Spengler-Reffgen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di089d008k0017608.