Inschriftenkatalog: Stadt Düsseldorf

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 89: Stadt Düsseldorf (2016)

Nr. 150 Altestadt 14 1627

Beschreibung

Wappenstein über dem Eingang des Hauses Altestadt 14. In einer Rollwerkkartusche die aneinander geschobenen Vollwappen des Johann Bertram von Scheidt genannt Weschpfennig und der Margarethe von Tengnagel sowie die Jahreszahl (Datum eines Umbaus?), die zu beiden Seiten der Helmzier des Tengnagelschen Wappens eingehauen ist. Das Wappen war ursprünglich über dem Torbogen1) des mehrfach umgestalteten und nach 1878 erhöhten, dreigeschossigen Hauses2) angebracht. Es ist heute farbig gefasst, die eingetiefte Jahreszahl ist mit Goldfarbe gefüllt.

  1. 16//27

Wappen:
Scheidt gen. Weschpfennig3), Tengnagel4)

Kommentar

Zu den Eheleuten vgl. Nr. 117. Johann von Scheidt hat 1626 ein Haus an dieser Stelle erworben, um für sich und seine Familie eine Unterkunft in Düsseldorf zu besitzen.5) Das 1632 im Landsteuerbuch aufgeführte Haus, das 1634 bei der Explosion des Pulverturms beschädigt wurde,6) liegt in unmittelbarer Nähe zur Kreuzherrenkirche, in der die Votivtafel des Johann von Scheidt aus dem Jahr 1608 angebracht war. Später wird er der dortigen Rosenkranzbruderschaft angehören und in der Kirche bestattet werden.7)

Anmerkungen

  1. So Ferber, Wanderung, Bd. 1, S. 24; vgl. auch Gerda Kaltwasser, Haus des Freiherrn wird restauriert. Erbengemeinschaft folgte Dr. Spohrs Anregungen, in: Das Tor 47 (1981), S. 10.
  2. Vgl. zu diesem Haus Heimeshoff, Häuser, Bd. 1, S. 12f.
  3. Fahne I, S. 380.
  4. Ebd. II, S. 153.
  5. Ferber, Wanderung, Bd. 1, S. 24.
  6. Ders., Landsteuerbuch, S. 4 u. 60.
  7. Vgl. die Einzelnachweise unter Nr. 117.

Nachweise

  1. Ferber, Landsteuerbuch, S. 4 Anm. 1.
  2. Niederau, Bemerkenswertes, S. 236.
  3. Alfons Houben, Altstadt mit neuem Gesicht, in: Das Tor 47 (1981), S. 178–180, 179.
  4. Spohr/Maes, Hauswappen, S. 181.
  5. Funken, Ars Publica, Bd. 1, S. 157.

Zitierhinweis:
DI 89, Stadt Düsseldorf, Nr. 150 (Ulrike Spengler-Reffgen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di089d008k0015006.