Inschriftenkatalog: Stadt Düsseldorf

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 89: Stadt Düsseldorf (2016)

Nr. 21† St. Lambertus vor 1397

Beschreibung

Reliquienostensorium. 1397 im ältesten Verzeichnis des Schatzes an St. Lambertus wird das Ostensorium als eine „smail monstrancien“ (‚kleine Monstranz’) mit der Inschrift, dem Beginn eines Mariengebets, auf dem Nodus genannt. In ihr wurde eine Rippe der hl. Gertrud aufbewahrt.1) Weitere Angaben zu Material und Aussehen liegen nicht vor. Im Juni 1543 während des Geldrischen Erbfolgestreits aufgrund einer Anordnung der Landstände von Jülich-Kleve-Berg beschlagnahmt.2)

Nach LAV NRW R, Stift Düsseldorf, Rep. u. Hss. 4.

  1. Ave Maria gratia plena3)

Übersetzung:

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade.

Kommentar

Über die im Verlauf des Geldrischen Erbfolgestreits 1543 beschlagnahmten Stücke des Kirchenschatzes wurde ein Verzeichnis angelegt, in dem auch das Reliquiar mit dem Haupt der hl. Lucia (Nr. 22) sowie zahlreiche weitere Objekte aufgelistet sind.4) Dass dabei noch weitere Träger von Inschriften verloren gingen, ist zu vermuten, aber aufgrund der Art der Verzeichnung nicht nachzuweisen.

Anmerkungen

  1. LAV NRW R, Stift Düsseldorf, Rep. u. Hss. 4, fol. 7r.
  2. PfA St. Lambertus Düsseldorf-Altstadt, Akten 747, Fasc. 1a, p. 2.
  3. Beginn des „Ave Maria“, der auf der biblischen Grundlage Lc 1,28 beruhenden Antiphon oder des davon abgeleiteten Mariengebets. Zum Wortlaut der Antiphon CAO III, Nrn. 1042, 1539; ebd. IV, Nr. 6156.
  4. Vgl. dazu Aders, Geschichte, S. 30; zu den Beschlagnahmungen vgl. auch ders., Beschlagnahme.

Nachweise

  1. LAV NRW R, Stift Düsseldorf, Rep. u. Hss. 4, fol. 7r (1397).
  2. PfA St. Lambertus Düsseldorf-Altstadt, Hss. 13, fol. 126r (Abschrift des Verzeichnisses von 1397).
  3. Ebd., Akten 477, ohne Paginierung (unvollständig).
  4. Ebd., Akten 747, Fasc. 1a, p. 2 (unvollständig).

Zitierhinweis:
DI 89, Stadt Düsseldorf, Nr. 21† (Ulrike Spengler-Reffgen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di089d008k0002107.