Inschriftenkatalog: Stadt Düsseldorf

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 89: Stadt Düsseldorf (2016)

Nr. 19 Kaiserswerth, St. Suitbertus 1264?

Beschreibung

Holzschrein im Inneren des Suitbertusschreins. Eiche. Bei der Öffnung des Schreins im November 1626 wird beschrieben, dass er für die Aufnahme der Reliquien des hl. Suitbert und des hl. Willeicus innen in zwei Teile unterteilt und der Name des Heiligen jeweils außen auf den Schrein geschrieben war. Die Namen, die als Inhaltsangabe dienten, waren nach einem Schreiben vom 10. Februar 1628 „in uncialibus litteris“1) ausgeführt, was auf eine Großbuchstabenschrift, vermutlich eine gotische Majuskel, schließen lässt. Weitere Angaben zur Ausführung und zu Maßen sind nicht bekannt.

Nach LAV NRW R, Stift Kaiserswerth, U 639 (Bericht Gelenius).2)

Schriftart(en): Gotische Majuskel (?).

  1. A

    S(ANCTUS) SWIBERTUS

  2. B

    S(ANCTUS) WILEYCUS

Kommentar

Es erscheint wahrscheinlich, dass die Beschriftung mit den Namen in Verbindung mit der Translation der Gebeine beider Heiliger in den Suitbertusschrein im Jahre 1264 erfolgte. Dass die Schrift jener auf den im Schrein hinterlegten Bleitafeln (Nr. 18) entspricht, liegt nahe, konnte jedoch nicht überprüft werden. Zur Verehrung der beiden Heiligen in Kaiserswerth sowie dem Inhalt und den Öffnungen des Schreins vgl. oben Nrn. 17 und 18.

Anmerkungen

  1. LAV NRW R, Stift Kaiserswerth, Akten 9a, fol. 7r.
  2. Die Namensbeischriften sind im Bericht im Schriftbild hervorgehoben und anders als in der Wiedergabe bei Pauls, Geschichte, S. 60, eindeutig als Inschrift zu erkennen. Fotos der mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Holzschrein noch vorhandenen Inschriften liegen nicht vor.

Nachweise

  1. LAV NRW R, Stift Kaiserwerth, U 639 (Bericht Gelenius, gedr. Pauls, Geschichte; die Inschriften ebd., S. 60).
  2. LAV NRW R, Stift Kaiserswerth, Akten 9a, fol. 7r.

Zitierhinweis:
DI 89, Stadt Düsseldorf, Nr. 19 (Ulrike Spengler-Reffgen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di089d008k0001906.