Die Inschriften der Stadt Düsseldorf

Vorwort, Vorbemerkungen und Benutzungshinweise

Vorwort

Der vorliegende Band der Reihe „Die Deutschen Inschriften“ enthält die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Inschriften der Stadt Düsseldorf in ihren heutigen Grenzen bis zum Tod Pfalzgraf Wolfgang Wilhelms, des ersten Herzogs von Jülich-Kleve-Berg aus dem Haus Pfalz-Neuburg, im März 1653.

Mit der Bearbeitung des Bestandes hat im Dezember 2004 Frau Katharina Richter (damals Stanek) begonnen, die zunächst die Inschriften gesammelt, die erhaltenen Stücke vor Ort erfasst und ihre Ergebnisse für jeden Träger stichwortartig in einen vorläufigen Artikel eingearbeitet hat. Nach ihrem Wechsel in den Schuldienst habe ich ab dem Frühjahr 2008 auf der Grundlage dieser umfangreichen Vorarbeiten die Beschreibungen der Träger ausformuliert und die Kommentare erstellt sowie den Katalog um einige bis dahin noch nicht erfasste Stücke ergänzt und die Einleitung verfasst.

Einen großen Teil der für den Abbildungsteil herangezogenen Fotografien hat Frau Gerda Hellmer gemeinsam mit Frau Richter erstellt; eine Reihe weiterer Aufnahmen haben ab 2008 Frau Dr. Sonja Hermann und Frau Kristine Weber M. A. angefertigt.

Die ersten Schritte bei der Arbeit mit den Inschriftenträgern und den zu edierenden Texten haben mir meine Kolleginnen Dr. Helga Giersiepen und Dr. Sonja Hermann mit ihrer freundschaftlichen Aufnahme in der Arbeitsstelle, ihrer Hilfsbereitschaft, ihrer fachlichen Unterstützung für den Neuling und – sicher nicht zuletzt – ihrer eigenen Begeisterung für unser Arbeitsgebiet ungemein leicht gemacht. Sie haben mich jederzeit bei der Erstellung des Bandes mit ihrem fachlichen Rat und durch ihr großes Interesse an den Düsseldorfer Inschriften unterstützt. Besonders herzlich danken möchte ich Helga Giersiepen dafür, dass sie das gesamte Manuskript sehr sorgfältig geprüft und viele wichtige Anregungen gegeben hat. Ein ebenso herzlicher Dank gilt meinen weiteren Kolleginnen. Olga König M. A. hat Hilfe bei manchen Recherchen geleistet und in akribischer Kleinarbeit zahlreiche Wappen überprüft. Jitka Ehlers M. A. hat nicht nur geduldig und unermüdlich wertvolle Hilfe bei der Korrektur des Manuskriptes und der Vorbereitung der Register geleistet, sondern auch die Marken gezeichnet sowie vor allem wichtige Hinweise auf bessere Übersetzungsmöglichkeiten gegeben und mich bei philologischen Problemen unterstützt. Sonja Hermann und Jitka Ehlers haben zudem die Einleitung überprüft. Kristine Weber hat mit großem Engagement die Erstellung des Abbildungsteils betreut und die Fertigstellung des Bandes begleitet.

Die Kolleginnen und Kollegen der Arbeitsstellen in Göttingen, Greifswald, Halle, Heidelberg, Mainz, München und Wien haben mich 2008 sehr herzlich in ihren Kreis aufgenommen und hatten stets ein offenes Ohr für Fragestellungen zum Düsseldorfer Bestand. Ein besonderer Dank gilt hier Dr. Harald Drös (Heidelberg) für Hilfe bei manchen Fragen zu Lesungen oder dem Nachweis von Wappen.

Die Erstellung des Bandes wäre nicht möglich gewesen ohne die Hilfe an vielen Orten. Die Mitarbeiter in den von Frau Richter und mir konsultierten Archiven, Bibliotheken, Museen und Ämtern haben uns stets hilfsbereit unterstützt und die für die Bearbeitung erforderlichen Materialien zur Verfügung gestellt. In besonderer Weise danken möchte ich hier der Leiterin der Sammlung Ur- und Frühgeschichte und Stadtgeschichte bis 1794 im Stadtmuseum Düsseldorf, Frau Sigrid Kleinbongartz M. A. In den Düsseldorfer Kirchen haben unzählige haupt- und ehrenamtlich Tätige – Pfarrer, Pfarrsekretärinnen, Küster und Küsterinnen, die Betreuer der Pfarrarchive und viele, die mit „ihrer“ Kirche sehr eng verbunden sind – die Arbeit mit überaus großer Hilfsbereitschaft und persönlichem Interesse unterstützt und begleitet. Ihnen allen möchte ich ganz herzlich danken. Stellvertretend möchte ich aus dem großen Kreis der Unterstützer zwei namentlich erwähnen, die im Herbst des Jahres 2014 verstarben und so das Erscheinen des Bandes leider nicht mehr erleben durften. In Düsseldorf-Kalkum hat Herr Hans Simons noch im vergangenen Jahr im Alter von fast 90 Jahren das Pfarrarchiv betreut und begeistert und begeisternd Einsicht in dessen Material ermöglicht. Herr Jörg Poettgen, Overath, war bis zu seinem Tod über Jahrzehnte jederzeit bereit, glockenkundliche Fragen aus der Bonner Arbeitsstelle umfassend zu beantworten und [Druckseite 8] viele weiterführende Anregungen und Hinweise zu geben. Auch der Düsseldorf Band verdankt ihm zahlreiche wertvolle Hinweise.

Mein herzlicher Dank gilt auch Herrn Prof. em. Dr. Theo Kölzer, dem Leiter der Arbeitsstelle Inschriften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der mir 2008 die weitere Bearbeitung der Düsseldorfer Inschriften anvertraute, sie ermutigend begleitete und sich gemeinsam mit der Kommission für die Herausgabe der Deutschen Inschriften und mit der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste stets für die Belange der Arbeitsstelle eingesetzt hat.

Mein Mann und unsere Kinder haben die Arbeit an den Düsseldorfer Inschriften mit vielen interessierten und neugierigen Fragen begleitet. Ihnen danke ich ganz besonders herzlich für Ihre Unterstützung und steten Ansporn.

Bonn, im August 2015
Ulrike Spengler-Reffgen


1. Vorbemerkungen und Benutzungshinweise

Der vorliegende Band enthält die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Inschriften der Stadt Düsseldorf in ihren heutigen Grenzen bis zum Tod Pfalzgraf Wolfgang Wilhelms von Pfalz-Neuburg im Jahr 1653. Der Aufnahme liegt das Provenienzprinzip zugrunde, so dass auch Inschriften aufgenommen wurden, deren Träger sich nachweislich vor 1653 in Düsseldorf befunden haben, aber später an einen anderen Ort gelangten. Inschriften aus der Zeit vor 1653, deren Träger erst später nach Düsseldorf verbracht wurden, wurden hingegen nicht berücksichtigt. Erfasst sind neben den original erhaltenen auch verlorene Inschriften, deren Wortlaut zuverlässig in gedruckten oder ungedruckten Quellen, auf Fotografien oder Nachzeichnungen überliefert ist. Sofern sich an einem Inschriftenträger neben Inschriften aus dem Bearbeitungszeitraum auch solche aus der Zeit nach 1653 befinden, werden sie in der Regel in einer Anmerkung wiedergegeben.1) Auch wenn bei der Erfassung Vollständigkeit angestrebt wurde, ist nicht auszuschließen, dass nach dem Erscheinen der Edition vereinzelt Inschriften Düsseldorfer Provenienz entdeckt werden.

Der Bearbeitung liegt die Definition des Begriffes „Inschriften“ von Rudolf Kloos zugrunde. Demnach gelten als Inschriften „Beschriftungen verschiedener Materialien – in Stein, Holz, Metall, Leder, Stoff, Email, Glas, Mosaik usw. –, die von Kräften und mit Methoden hergestellt sind, die nicht dem Schreibschul- oder Kanzleibetrieb angehören.“2) Einschränkend ist jedoch zu beachten, dass nach den Arbeitsrichtlinien der Interakademischen Kommission für die Herausgabe der deutschen Inschriften solche Inschriften nicht bearbeitet wurden, die Gegenstand anderer Fachdisziplinen (z. B. Numismatik, Sphragistik, Einbandkunde) sind. Inschriften auf Münzen und Medaillen, Siegeln und Bucheinbänden sind somit von der Bearbeitung ausgenommen. Nicht berücksichtigt wurden zudem Inschriften auf seriell gefertigten Trägern wie Ofenplatten und Steingut.3) Hausmarken und Meisterzeichen wurden nur dann berücksichtigt, wenn sie in Verbindung mit einer Inschrift stehen. In diesen Fällen sind sie im Anhang wiedergegeben. Unberücksichtigt blieben zudem Einzelbuchstaben auf Trägern des Bearbeitungszeitraums.

Der Katalogteil ist chronologisch aufgebaut. Den zu jedem Träger verfassten Artikeln liegt folgendes Gliederungsschema zugrunde:

1 In der Kopfzeile befindet sich links die fortlaufende Nummer jedes Artikels.
Ein Kreuz hinter der laufenden Nummer kennzeichnet die verlorenen, lediglich kopial überlieferten Inschriften.
(†) Das Kreuz ist eingeklammert, wenn sich auf einem Träger mehrere Inschriften befunden haben, von denen ein Teil verloren, der andere noch erhalten ist, oder wenn zwar der Träger erhalten, aber die Inschrift verloren und nur kopial überliefert ist.
St. Andreas In der Mitte der Kopfzeile befindet sich die Angabe des aktuellen oder des letzten bekannten Standortes. Verwendet werden die heutigen Bezeichnungen, so dass beispielsweise für Inschriften aus Stifts- oder Klosterkirchen, deren Hauptpatrozinium sich nach der Säkularisation geändert hat (z. B. St. Marien/St. Lambertus in der Düsseldorfer Altstadt oder St. Hippolyt/St. Margareta in Gerresheim) der heutige Name angegeben ist.
Ein Kreuz vor der Standortangabe kennzeichnet heute nicht mehr vorhandene Gebäude.
1462 Die Datierung steht in der Kopfzeile rechts und gibt an, wann die Inschrift angefertigt wurde. Bei Grabinschriften wird davon ausgegangen, dass sie im Todesjahr des [Druckseite 10] oder der Verstorbenen entstanden sind, sofern nicht Hinweise auf eine abweichende Entstehungszeit vorliegen. Bei mehreren Inschriften am selben Träger, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten ausgeführt wurden, werden alle Datierungen, durch Komma getrennt, angegeben. Im Katalog sind sie nach der ältesten Inschrift eingeordnet. In den Fällen, in denen zwischen zwei möglichen Datierungen keine Entscheidung getroffen werden konnte, sind beide angegeben. In den Fällen, in denen Indizien oder eindeutige Nachweise eine Ausführung der Inschrift zu einem anderen als dem einzigen oder dem frühesten in der Inschrift angegebenen Datum belegen, wird das in der Inschrift genannte Datum in Klammern gesetzt und durch einen Schrägstrich getrennt der Datierung vorangestellt. Zur möglichst genauen Bestimmung der Entstehungszeit undatierter Inschriften wurden paläographische Charakteristika der Inschrift, historische Belege und/oder stilistische Merkmale des Trägers herangezogen. Sie sind jeweils am Ende des in der Datierung angegebenen Zeitraums in den Katalog eingeordnet. Kürzere Zeitspannen bei der Datierung sind im Katalog vor den längeren einsortiert. Inschriften, die nicht zeitlich eingeordnet werden konnten, sind an das Ende des Kataloges gestellt.
1500? Ein Fragezeichen hinter der Datierung kennzeichnet diese als unsicher.

Auf die Kopfzeile folgt eine Beschreibung, in der der Inschriftenträger benannt wird und Angaben zu Material, Erhaltungszustand, zum Standort an oder innerhalb des in der Kopfzeile genannten Gebäudes und gegebenenfalls zu früheren Standorten gemacht werden. Die Beschreibung enthält weiterhin Angaben zur Gestaltung und gegebenenfalls Ikonographie des Trägers, zur Position der Inschrift(en) am Träger und ihrer technischen Ausführung. Benannt werden hier auch die Text- und Inschriftenarten. Befinden sich auf dem Träger mehrere Inschriften, werden sie mit fortlaufenden Großbuchstaben (A, B, C etc.) bezeichnet. Die Beschreibung erfolgt aus der Sicht des Betrachters, Wappenbeschreibungen werden nach dem heraldischen Standort vorgenommen.

In den folgenden Zeilen wird bei kopial überlieferten Inschriften die der Edition des Wortlautes bzw. im Falle von nicht vollständig erhaltenen Inschriften die der Ergänzung zugrundeliegende Quelle genannt. Bei original erhaltenen Inschriften folgen die Maße des Trägers sowie die Angabe der – falls möglich an N oder n gemessenen – Buchstabenhöhe bzw. Ziffernhöhe und die Benennung der Schriftart. Konnten die ursprünglichen Maße des Trägers nicht ermittelt werden, weil dieser beschädigt oder teilweise verdeckt ist, werden die Maßangaben in Klammern gesetzt. Ist der Träger als Fragment bezeichnet, beziehen sich die Maßangaben auf die Größe des Fragmentes und stehen nicht in Klammern. Am Rand ist die Nummer der zugehörigen Abbildung im Tafelteil angegeben.

Die Texte der Inschriften werden eingerückt und fortlaufend wiedergegeben. Lediglich Inschriften in gebundener Sprache sind, auch wenn sie auf dem Träger oder in der kopialen Überlieferung fortlaufend ausgeführt sind, versweise angeordnet. Die Pentameterzeile elegischer Distichen wird eingerückt.

Zur Wiedergabe des Inschriftentextes:

A, B, C Befinden sich an einem Träger mehrere Inschriften, werden sie durch Großbuchstaben unterschieden.
/ Ein Schrägstrich kennzeichnet das Ende einer Zeile, Knicke von Schriftbändern bzw. bei umlaufenden Inschriften einen Richtungswechsel.
// Ein doppelter Schrägstrich kennzeichnet eine Unterbrechung des Textes durch ein Wappen, eine bildliche Darstellung oder ein Ornament oder markiert den Übergang auf ein anderes Schriftfeld.
= Waagerechte Doppelstriche markieren auf dem Original ausgeführte Worttrennzeichen am Zeilenende.
( ) Die Auflösungen von Abkürzungen werden in runde Klammern gesetzt. Vorhandene Kürzungszeichen werden nicht wiedergegeben, das Fehlen von Kürzungszeichen wird angemerkt, sofern es sich nicht um Kürzungen handelt, die immer ohne Kürzungszeichen ausgeführt werden (z. B. INRI).
NE Unterstreichungen von Buchstaben kennzeichnen Nexus litterarum, Ligaturen und Bogenverschmelzungen zweier Buchstaben. Andere Buchstabenverbindungen wie Ein- oder Unterstellungen werden in den Anmerkungen angegeben. Sind zwei i [Druckseite 11] bzw. I mit dem Lautwert ii in Form eines Y ligiert, wird dies je nach Ausführung als ij, II oder IJ wiedergegeben.
Ein Punkt, der unter einen Buchstaben gesetzt wurde, markiert die Lesung als unsicher.
[ ] Eckige Klammern markieren Teile des Textes, die nicht mehr lesbar oder verloren sind, sowie Konjekturen des Bearbeiters und Ergänzungen, die der kopialen Überlieferung entnommen sind.
[..] Ist bei Textverlust keine Ergänzung möglich, wird durch Punkte zwischen den Klammern der Umfang des Verlustes angedeutet. Bei kürzeren Lücken ist die Zahl der Punkte identisch mit der Anzahl der verlorenen Buchstaben.
[– – –] Drei in eckige Klammern gesetzte Gedankenstriche kennzeichnen große Textverluste.
< > Spitze Klammern markieren Lücken im Text, die bei der Ausführung für Nachträge freigelassen wurden, und in solche nachträglich eingefügten Text.
A · B Worttrenner werden durch Punkte je nach ihrer Position auf der Zeilenmitte oder der Grundlinie angegeben.

Kopial überlieferte Inschriften werden generell in Kleinbuchstaben wiedergegeben. Lediglich bei den Wortanfängen am Beginn der Inschrift und bei Eigennamen werden Großbuchstaben gesetzt. In der kopialen Überlieferung verwendete Abkürzungen werden ebenfalls in runden Klammern aufgelöst. Da die Wiedergabe von Interpunktionszeichen in der kopialen Überlieferung nicht zuverlässig ist, wurde auf diese verzichtet. Eine Ausnahme wurde in Nr. 78 gemacht. Hier wurden wegen der besseren Lesbarkeit einige wenige Interpunktionszeichen durch die Bearbeiterin eingefügt.

Gekürzte Nomina sacra, die aus einer Vermischung griechischer und lateinischer Buchstaben entstanden und in einen Text eingebettet sind, werden mit den ihrem Lautwert entsprechenden lateinischen Buchstaben wiedergegeben. Die Abkürzungen werden in runden Klammern aufgelöst, z. B. IHV als IE(S)V, der Buchstabenbestand wird in einer Anmerkung angegeben. Anders verfahren wird bei dem im Bestand häufig anzutreffenden Jesusmonogramm, das durch die Jesuiten und die von ihnen beeinflusste Kunst sehr große Verbreitung fand und losgelöst von weiterem Text ausgeführt wurde. Die Buchstaben IHS begegnen ergänzt um ein Kreuz über und drei Nägel unter dem H; seit dem 17. Jahrhundert wird zudem unter den Nägeln das Herz Jesu hinzugefügt. Häufig findet sich das Monogramm umgeben von einem Strahlenkranz. Dieses Monogramm wird in der Edition nicht aufgelöst, da es vielfach und unterschiedlich gedeutet worden ist. Bei den Jesuiten wurde es mit „Iesum habemus socium“ oder „Iesu humilis societas“ aufgelöst. Es finden sich jedoch auch die Deutungen „In hoc signo“, „Iesus hominum salvator“, „Iesus homo sanctus“, „Iesus Hyos Soter“ oder „Jesus Heiland Seligmacher“.4)

Dem Editionstext folgen gegebenenfalls eine Übersetzung, die Auflösung von Datierungen nach dem römischen Kalender und Heiligenfesten sowie von Jahresangaben in Form von Chronogrammen und Angaben zu Versmaß und Reimform. In der Wappenzeile erfolgt die Nennung der am Träger angebrachten Wappen. Bei Ahnenproben werden die Wappen entsprechend ihrer Anbringung spaltenweise angegeben. Unbekannte Wappen oder solche, die in den gängigen Wappenbüchern nicht nachgewiesen werden konnten, werden in einer Anmerkung blasoniert.

Im Kommentar werden – sofern möglich – der paläographische Befund5) und philologische Besonderheiten des Textes sowie gegebenenfalls die kunsthistorische Einordnung des Trägers erläutert. Zudem erfolgen Angaben zum historischen und/oder prosopographischen Hintergrund der Inschrift.

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Der Anmerkungsapparat ist zweigeteilt. In Buchstabenanmerkungen sind paläographische und orthographische Besonderheiten, unsichere Lesungen und Fehler im Text vermerkt. Ist die Inschrift erhalten, sind Varianten der Parallelüberlieferung nur angegeben, wenn sie darauf schließen lassen, dass die Inschrift zum Zeitpunkt der entsprechenden Verzeichnung abweichend vom heutigen Befund ausgeführt war. Bei kopial überlieferten Inschriften oder nicht sicheren Lesungen sind bei mehrfacher Überlieferung Abweichungen in der Schreibweise von Namen sowie sinntragende Abweichungen angeführt. Die Ziffernanmerkungen enthalten Zitat- und Literaturnachweise und Ergänzungen zum Kommentar.

Am Schluss der Katalognummer sind im Literaturverzeichnis in chronologischer Reihenfolge die wichtigsten Überlieferungen des Inschriftentextes zusammengestellt. Erwähnungen der Inschrift ohne Wiedergabe des Wortlautes sowie Literatur, in der nur der Träger behandelt wird, wurden nicht aufgenommen. Fotos und Abbildungen der Inschrift sind nur dann angegeben, wenn sie für die Edition des Wortlautes herangezogen wurden.

Zitationshinweis:

DI 89, Stadt Düsseldorf, Einleitung, 1. Vorwort, Vorbemerkungen und Benutzungshinweise (Ulrike Spengler-Reffgen), in: inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di089d008e001.

  1. Ausnahmen sind die Kritzelinschriften auf dem Chorgestühl in St. Lambertus in der Düsseldorfer Altstadt (Nr. 49), die nur sehr bedingt zu datieren sind, und ein Restaurierungsvermerk von 1678 auf dem Rosenkranztriptychon aus dem Jahr 1528 (Nr. 51). »
  2. Kloos, Einführung, S. 2. »
  3. Zu den nicht aufgenommenen Inschriften s. die ausführlicheren Angaben in Kap. 6 der Einleitung. »
  4. Vgl. zu diesem Monogramm und weiteren Deutungsmöglichkeiten Theodor Dombart, Das Monogramm JHS (Der Name Jesu), in: Die christliche Kunst. Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst und der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstleben 11 (1914/1915), S. 257– 269; Für Gott und die Menschen. Die Gesellschaft Jesu und ihr Wirken im Erzbistum Trier. Katalog-Handbuch zur Ausstellung im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum Trier 11. September 1991 – 21. Oktober 1991, hg. vom Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum Trier und der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars (Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte 66), Mainz 1991, Kat.-Nr. 8 IHS – Das Monogramm des Namens Jesu, S. 409–413 (M. Groß). »
  5. Die Angaben zur Paläographie orientieren sich an Terminologie, passim. »