Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)

Nr. 1175† St. Katharinen 1671

Beschreibung

Grabplatte des Johannes Jacobi auf dem Kirchhof. Oben auf dem Stein befanden sich zwei Wappenschilde, dazwischen die Inschrift A. Darunter die bereits im 18. Jahrhundert weitgehend zerstörte Inschrift B.1)

Inschriften nach der Zeichnung in der Sammlung Sack.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    D(EO) O(PTIMO) M(AXIMO) S(ACRUM)

  2. B

    [ – – – ] VIR EXCELENTISS(IMUS) D(OMINU)S JOHANNES JACOBI [ – – – ] MDCXXXIV . [ – – – ] MDCLXXI .

Übersetzung:

Dem höchsten größten Gott geweiht. (A) ... der sehr hervorragende Mann, Herr Johannes Jacobi ... (B)

Wappen:
Jacobi2)Brincken3)

Kommentar

Johannes Jacobi wurde am 21. September 1634 in Braunschweig geboren. Nach dem Besuch der Katharinenschule immatrikulierte er sich im Jahr 1654 an der Universität Helmstedt,4) 1661 an der Universität Jena, wo er 1662 den Titel eines Licentiaten und am 4. Februar 1663 den Doktortitel der Medizin erwarb.5) Danach ließ er sich zunächst als Arzt in Braunschweig nieder und heiratete dort am 14. Juli 1663 Maria von Brincken, die Tochter eines Braunschweiger Kaufmanns. Im Jahr 1664 ging er nach Halberstadt, kehrte aber bald darauf wieder nach Braunschweig zurück. Dort arbeitete er auch als Arzt in der fürstlichen Garnison. Er starb am 26. August 1671, nachdem er sich bei der Pflege kranker Soldaten mit einem Fieber angesteckt hatte.6)

Anmerkungen

  1. Beschreibung nach der Zeichnung in der Sammlung Sack, Nr. 136, Teil 1, p. 309.
  2. Wappen Jacobi (Halbfigur eines Mannes mit Blume? in der Hand). Wappenbeschreibungen nach der Zeichnung in der Sammlung Sack, ebd.
  3. Wappen Brincken (aus Wolke am linken Schildrand ragender Arm, zwei Blumen haltend).
  4. Matrikel Helmstedt, Bd. 2, S. 105, Nr. 25.
  5. Matrikel Jena, Bd. 2, S. 436.
  6. Angaben nach der Leichenpredigt, Roth, Auswertungen, Nr. 412.

Nachweise

  1. Sammlung Sack, Nr. 136, Teil 1, p. 135 u. p. 309 (Zeichnung).

Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 1175† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0117501.