Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)

Nr. 1158† St. Martini 1669

Beschreibung

Grabplatte des Andreas Gebhardi. Der Stein lag im Chor vor der Sakristei. Oben über die Platte verlief eine Inschrift, darunter befanden sich zwei Wappen und vermutlich noch eine weitere Inschrift, die jedoch von dem darauf stehenden Kirchengestühl verdeckt wurde.1)

Inschrift nach der Sammlung Sack.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. HIC CORPORE QUIESCIT / ANDREAS GEBHARDI / PASTOR HUIUS ECCLESIAE DESIGNATUS / ANNO MDCLV . MENSE DECEMBR(IS) / NATUS WENDEBURGI / MDCVII . D(IE) VI . FEBRUARIIa)/ DENATUS / MDLXIX . D(IE) XVII . APR(ILIS) / AETATIS S(UAE) LIII .

Übersetzung:

Hier ruht mit seinem Körper Andreas Gebhardi, der im Jahr 1655 im Monat Dezember zum Pastor dieser Kirche ernannt wurde. Er wurde in Wendeburg am 6. Februar 1607 geboren und starb am 17. April 1669 im 53. Lebensjahr.

Kommentar

Der aus Wendeburg stammende Andreas Gebhardi, Sohn eines gleichnamigen Pastors, immatrikulierte sich am 26. Juli 1628 an der Universität Helmstedt.2) Bevor er 1643 eine Pastorenstelle in Harste übernahm, war er verschiedentlich als Hauslehrer tätig. Im Jahr 1645 heiratete er Rosina Trost, die Tochter des Pastors von Elliehausen. 1647 wurde er als Pastor nach Barsinghausen berufen; nach dem Tod des Pastors Nikolaus Firnekranz (vgl. Nr. 1044) übernahm er dessen Nachfolge an der Martinikirche in Braunschweig.3)

Textkritischer Apparat

  1. MDCVII ... FEBRUARII] Fehlt bei Schmidt.

Anmerkungen

  1. Beschreibung nach der Sammlung Sack, Nr. 1, Teil 2 (o. P.).
  2. Matrikel Helmstedt, Bd. 1, S. 312, Nr. 87.
  3. Angaben nach der Leichenpredigt, Roth, Auswertungen, Nr. 748.

Nachweise

  1. Sammlung Sack, Nr. 138, Bd. 1, Teil 1 (o. P.) u. Teil 2 (o. P.); Bd. 3, p. 250.
  2. Schmidt, Martinskirche, S. 176.

Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 1158† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0115801.