Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)

Nr. 1080 St. Martini 1658

Beschreibung

Grabplatte des Johannes Kale. Sandstein. Die Grabplatte, die früher im Chor der Kirche lag, ist heute außen auf der Südseite der Kirche neben der Annenkapelle angebracht. Um den Rand des Steins verläuft die Inschrift A, im Innenfeld unter zwei Wappen die Inschrift B. Die Inschriften sind eingehauen.

Maße: H.: 222,5 cm; B.: 108 cm; Bu.: 4,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Sabine Wehking [1/1]

  1. A

    M(AGISTER) IOHANNES CALENIUS , ÜL/ZENSIS : PASTOR HUIUS ECCLESIAE PER XXX ANNOS NATUS / ANNO CHRISTI MDLXXXIV , / DIE XV . NOVEMBRIS . DENATUS ANNO M . DCLVIII . XVII . IULII .

  2. B

    NAHUM . I . V . 7 . / BONUS DOMINUS ET / MUNITIO EST IN DIE / TRIBULATIONIS , ET / SCIENS SPERANTES IN SE . 1)

Übersetzung:

Magister Johannes Kale aus Uelzen, 30 Jahre lang Pastor dieser Kirche, wurde im Jahr Christi 1584 am 15. Tag des November geboren und starb im Jahr 1658 am 17. Tag des Juli. (A) Der Herr ist gütig und eine Feste in der Zeit der Not und kennt die, die auf ihn hoffen. (B)

Wappen:
Kale2)Martens3)

Kommentar

Johannes Kale immatrikulierte sich im April 1608 an der Universität Helmstedt,4) wo er bis 1615 studierte. Nach seinem Studium fungierte er als Pastor in Groß-Stöckheim und wurde von dort im Jahr 1628 auf die Pastorenstelle an St. Martini in Braunschweig berufen. Er war mit Anna Martens, der Tochter eines Kaufmanns aus Celle, verheiratet. Anderthalb Jahre vor seinem Tod zog er sich aus gesundheitlichen Gründen von seinem Pastorenamt zurück.5)

Anmerkungen

  1. Na. 1,7.
  2. Wappen Kale (Kreuz mit Schlange daran, darunter links und rechts eine Blume).
  3. Wappen Martens (zwei ins Andreaskreuz gestellte Schürhaken, dazwischen vier Rosen).
  4. Matrikel Helmstedt, Bd. 1, S. 198, Nr. 136. Die Angabe bei Rehtmeyer, Kirchen-Historie, Teil 4, S. 456–458, wonach Kale in Wittenberg studierte, ist falsch.
  5. Rehtmeyer, ebd.

Nachweise

  1. Sammlung Sack, Nr. 138, Bd. 1, Teil 2 (o. P., Zeichnung).
  2. Schmidt, Martinskirche, S. 90 (A).

Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 1080 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0108002.