Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)

Nr. 1069† St. Katharinen 1641, 1657

Beschreibung

Grabplatte des Hans Reineke und der Anna Wessel. Der Stein lag auf dem Kirchhof. Die Inschrift A verlief um den Rand der Platte, in einer zweiten Zeile darunter die Inschrift B. Im Innenfeld zwei Wappen, darunter die Inschrift C.1)

Inschriften nach der Zeichnung in der Sammlung Sack.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    ANNO 1641 DEN 17 APRILIS IST / DER EHRENVESTER UND FÜRNEHMER HERR HANS REINEKEN IN / GOTT SANFT UND SEHLIG GE/STORBEN SEINES ALTERS . 42 JAHR 3 MONATH .

  2. B

    ANNO 1657 DEN 18 SEPTEMB(ER) / IST DIE EHR UND TUGENDSAME FRAW ANNA WESSELS HANS REINEKEN / NACHGELASSENE WIT/TIBE SEHLIG IN GOTT ENTSCHLAFFEN IHRES ALTERS 55 JAHR 5 MONATH

  3. C

    HIOB AM 19 . CAP . / ICH WEISS DAS [ – – – / – – – / – – – / – – – ] FREMDER 2)

Wappen:
Reineke3)Wessel4)

Kommentar

Hans Reineke und Anna Wessel wurden am 18. August 1623 an St. Katharinen getraut.5) Heinrich Reineke verfaßte am 2. April 1641 sein Testament.6) Seiner Ehefrau Anna Wessel hinterließ er sein Haus in Braunschweig und einen bei Rethem gelegenen Hof mit allem Zubehör. Seiner Mutter Anna Eßmann setzte er eine Leibrente von 30 Talern aus mit der ausdrücklichen Bitte, sie möge seine Ehefrau darüber hinaus unbehelligt lassen.

Anmerkungen

  1. Beschreibung nach der Zeichnung in der Sammlung Sack, Nr. 136, Teil 1, p. 316.
  2. Hi. 19,25 u. 27. Die Inschrift ist in der Sammlung Sack, ebd., nur auszugsweise wiedergegeben. Sinngemäß zu ergänzen zu: Ich weiß, daß mein Erlöser lebt, und er wird mich hernach aus der Erde aufwecken. Und werde danach mit dieser meiner Haut umgeben werden und werde in meinem Fleisch Gott sehen. Denselben werde ich mir sehen, und meine Augen werden ihn schauen, und kein Fremder.
  3. Wappen Reineke (drei aus einem Ast hervorwachsende Blumen). Wappenbeschreibungen nach der Zeichnung in der Sammlung Sack, ebd.
  4. Wappen Wessel (Stiel mit fünf Blüten).
  5. Sta Braunschweig, Kirchenbücher St. Katharinen, E 60, Teil 2 (Beerdigungen, Trauungen), p. 792.
  6. Sta Braunschweig, B I 23, Bd. 11, fol. 61r–65r. Auch das am 6. Mai 1657 abgefaßte Testament der Ehefrau ist erhalten (ebd., fol. 225v–228v).

Nachweise

  1. Sammlung Sack, Nr. 136, Teil 1, p. 149 u. p. 316 (Zeichnung).

Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 1069† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0106902.