Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)

Nr. 1032† St. Katharinen 1654

Beschreibung

Grabplatte des Henning Jahn. Die Platte lag auf dem Kirchhof. Um den Rand des hochrechteckigen Steins verlief die Inschrift A. Im Innenfeld zwei von einem Medaillon umgebene Wappen, darunter die Inschrift B.1)

Inschriften nach der Zeichnung in der Sammlung Sack.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    ANNO . 1605 . DEN 18 . MAIJ IST DER / EHREN VORACHTB(AR) V(ND) WOLGELAHRTE HERR HENNING(US) JANUS RECTOR / S(ANCTAE) CATH(ARINAE) BRUNSV(ICENSIS) GEBOHREN IN / HILDESHEIM V(ND) DEN 9 . MAIJ 1654 . ALHIER IN GOTT S(ELIG)a) ENTSCHLAFFEN SEINS ALTERS 49 JAHR .

  2. B

    APOC . 14 V . 13 . / SEELIG SIND [ – – – ] NACH 2)

Wappen:
Jahn3)Syring4)

Kommentar

Der aus Hildesheim stammende Henning Jahn war der Sohn des Konrektors der dortigen Andreasschule Johann Jahn und seiner Ehefrau Anna Krohn. Im Jahr 1618 wurde er in die Matrikel der Universität Helmstedt eingetragen,5) wo er 1624 sein Studium aufnahm. Er verließ Helmstedt 1626, weil dort die Pest grassierte, und immatrikulierte sich im August 1626 an der Universität Rostock.6) Nach Beendigung seines Studiums war er zwei Jahre lang als Kantor in Hildesheim tätig. Im Jahr 1634 wurde er Konrektor der Katharinenschule in Braunschweig, 1636 Konrektor der Neustädter Schule in Hildesheim. Im selben Jahr heiratete er Katharina Syring, die Tochter des Hildesheimer Kaufmanns Walter Syring. 1644 übernahm Henning Jahn die Stelle des Rektors der Katharinenschule in Braunschweig, die er bis zu seinem Tod bekleidete.7)

Textkritischer Apparat

  1. Möglich wäre auch die Auflösung S(ANFT).

Anmerkungen

  1. Beschreibung nach der Zeichnung in der Sammlung Sack, Nr. 136, Teil 1, p. 278.
  2. Off. 14,13. In der Sammlung Sack, ebd., nur auszugsweise überliefert. Sinngemäß zu ergänzen zu: Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun an. Ja, der Geist spricht, daß sie ruhen von ihrer Arbeit, denn ihre Werke folgen ihnen nach.
  3. Wappen Jahn (Januskopf). Wappenbeschreibungen nach der Zeichnung in der Sammlung Sack, ebd.
  4. Wappen Syring (drei Ähren?).
  5. Matrikel Helmstedt, Bd. 1, S. 265, Nr. 198.
  6. Matrikel Rostock, Bd. 3, S. 676, Nr. 198.
  7. Die biographischen Angaben nach der Leichenpredigt, Roth, Auswertungen, Nr. 7531.

Nachweise

  1. Sammlung Sack, Nr. 136, Teil 1, p. 133 (A) u. p. 278 (Zeichnung).

Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 1032† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0103203.