Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)

Nr. 958† Dom St. Blasii 1648

Beschreibung

Grabplatte der Elisabeth Schaden. Der Stein lag im nördlichen Seitenschiff. Die Inschrift A verlief um den Rand der Platte. Im Mittelfeld in den beiden oberen Ecken je ein Wappen, in der Mitte die Inschrift B.1)

Inschriften nach der Zeichnung in der Sammlung Sack.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    IN MEMORIAM CONJUGIS FIDELISSIMAE / ELISABETHAE SCHADEN HALBERSTADENSIS PONI CURAVIT SUPERSTES VIDUUS / BERNHARDUS SCHRADER I(URIS) V(TRIUSQUE) D(OCTOR) / COLLEG(II) S . CYRIACI DECANUS OBIIT XXVI . APRILIS ANNO 1648 . AETATIS SUAE ANNO 53 .

  2. B

    AD PORTUM VENI MORS PECCATUMQUE FACESSE CUM CHRISTO VIVO LAETITIAQUE FRUOR

Übersetzung:

In Erinnerung an die treueste Gattin Elisabeth Schaden aus Halberstadt hat der hinterbliebene Witwer Bernhard Schrader, Doktor beider Rechte, Dekan des Stifts St. Cyriaci (dieses) setzen lassen. Sie starb am 26. April im Jahr 1648 ihres Alters 53 (Jahre). (A)

Ich habe den Hafen erreicht. Tod und Sünde mach dich davon! Ich lebe mit Christus und genieße die Freude. (B)

Versmaß: Ein elegisches Distichon (B).

Wappen2)
SchraderSchaden

Kommentar

Elisabeth Schaden war die Tochter des Arnold Schaden, der als bischöflicher Sekretär in Halberstadt tätig war. Dort heiratete Elisabeth Schaden im Jahr 1613 Bernhard Schrader (vgl. Nr. 1030), der zu dieser Zeit das Direktorium der Dompropstei in Halberstadt innehatte.3) Mit ihm zog sie im Jahr 1625 nach Braunschweig.

Anmerkungen

  1. Beschreibung nach der Zeichnung in der Sammlung Sack, Nr. 129, Teil 1 (o. P.).
  2. Die Wappen sind in der Sammlung Sack, Nr. 129, Teil 1 (o. P.), nur mit Namen bezeichnet. Vgl. Nr. 963.
  3. Die Angaben nach der Leichenpredigt für Bernhard Schrader, Roth, Auswertungen, Nr. 704.

Nachweise

  1. Sammlung Sack, Nr. 129, Teil 1 (o. P., Zeichnung) u. Teil 3, p. 40 (A).

Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 958† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0095801.