Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)
Nr. 859† St. Petri 1636
Beschreibung
Grabplatte des Pastors Erhard Steding. Die Platte lag im Chor vor dem Hochaltar. Die Inschriften A und B verliefen untereinander über den Stein.1)
Inschriften nach der Sammlung Sack.
Schriftart(en): Kapitalis (A), Fraktur (B).
- A
VIR REVERENDUS CLARISSI-/MUS M(AGISTER) ERHARDUS STEDING R(EVERENDI) / MINISTERII BRUNSVICENSIS / PER DECENNIUM SENIOR ET / ECCLESIAE HUIUS PETRINAE / AD XXXIX ANNOS PASTOR INTER / ARDENTES PRECES PLACIDE / ANIMAM EXPIRAVIT XXVI . / AUGUSTI ANNO M . DCXXXVI . / QUI ERAT VITAE [ – – – ] LXIX .
- B
Psalm 90 . v . 10 / Unser Leben währet Siebenzig Jahr / wenns hoch kömt so sinds achzig / Jahr und wenn es kostlich gewesen / ist So ist es Müh und Arbeit / gewesen 2)
Übersetzung:
Der ehrwürdige, hochberühmte Mann, Magister Erhard Steding, zehn Jahre lang Senior des ehrwürdigen Braunschweiger (Geistlichen) Ministeriums und 39 Jahre lang Pastor dieser Petrikirche, hauchte seine Seele unter heißen Gebeten sanft am 26. August im Jahr 1636 aus, welches das 69. ... des Lebens war. (A)
Anmerkungen
- Beschreibung nach der Sammlung Sack, Nr. 141, p. 100.
- Ps. 90,10.
- Matrikel Wittenberg, Bd. 2, S. 396b; Matrikel Helmstedt, Bd. 1, S. 117, Nr. 6.
- Matrikel Helmstedt, Bd. 1, S. 117, Nr. 6.
- Vgl. die Leichenpredigt für Henning Steding, Roth, Auswertungen, Nr. 8373.
Nachweise
- Sammlung Sack, Nr. 141, p. 56, 84 u. 100.
Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 859† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0085908.
Kommentar
Erhard Steding immatrikulierte sich im März 1593 an der Universität Wittenberg und im März 1595 an der Universität Helmstedt.3) Er war zunächst als Pastor in Veltheim tätig,4) bevor er an die Kirche St. Petri nach Braunschweig berufen wurde. Erhard Steding war mit Elisabeth Schaper verheiratet.5) Zu deren Sohn Henning Steding, der ebenfalls Pastor an St. Petri war, vgl. Nr. 1180 u. 1181.