Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)
Nr. 845 St. Magni vor 1635
Beschreibung
Kelch. Silber, vergoldet. Der Kelch steht auf einem Sechspaßfuß mit einer breiten Sockelplatte und einer mit durchbrochenem Ornamentband verzierten Zarge. Die Segmente des Sechspasses sind flach, von der Mitte aus erhebt sich der steile sechsseitige Fußhals, der durch ein kurzes profiliertes Zwischenstück vom sechsseitigen Schaft getrennt ist. Die Schaftstücke ober- und unterhalb des Nodus sind schlicht. Der Nodus trägt oben und unten jeweils sechs Zungen mit eingraviertem Rankenwerk. Dazwischen um die Mitte des Nodus sechs rautenförmige Rotuli, in die vor schraffiertem Hintergrund die einzelnen Buchstaben der Inschrift A eingraviert sind. Die schlichte Kuppa hat die Form einer Halbkugel. Auf der Sockelplatte das Braunschweiger Beschauzeichen und die Marke mit den Initialen (B) des Goldschmieds.
Maße: H.: 25,3 cm; Dm.: 15,4 cm (Fuß und Kuppa); Bu.: 0,6 cm (A), 0,18 cm (B).
Schriftart(en): Kapitalis.
- A
IHESVS
- B
AH
Anmerkungen
- Vgl. Spies, Goldschmiede, Bd. 3, S. 94, Nr. 423.
Nachweise
- Wandersleb, Inventar, St. Magni, Nr. 2.
- Spies, Goldschmiede, Bd. 3, S. 94, Nr. 423,2, Abb. Bd. 2, S. 58, Nr. 150.
Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 845 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0084507.
Kommentar
Die Initialen stehen für den Braunschweiger Goldschmied Adam Höppener, der in dieser Funktion in den Jahren 1607/8 bis 1635 nachzuweisen ist.1) Höppener verstarb zu Beginn des Jahres 1635; hieraus ergibt sich die Datierung des Kelches.