Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)

Nr. 831 St. Magni 1631

Beschreibung

Grabplatte des Pastors Heinrich Conradi. Sandstein. Der hochrechteckige Stein hängt heute an der Südwand innerhalb der Kirche, ursprünglich lag er im Chor. Im Innenfeld ist im Halbrelief der Verstorbene in einer Bogennische stehend mit einem Buch in der linken Hand dargestellt, oben im Dreipaßbogen die Inschrift A. Die Inschrift B verläuft dreiseitig um den Stein, die obere Kante ist ausgespart. Die Inschriften sind eingehauen. Oben in den Bogenzwickeln zwei Vollwappen.

Maße: H.: 202 cm; B.: 105 cm; Bu.: 5,5 cm.

Schriftart(en): Fraktur (A), Kapitalis mit Minuskel-t (B).

Sabine Wehking [1/1]

  1. A

    Gott Sei Mir Sünder Gnädig Luc . 18 1)

  2. B

    A(NN)O 1631 27 NOV(EMBRIS) VIR REV(ERENDVS) Et DOCt(VS) D(OMI)N(VS) HENR(ICVS) CON=/RADI ECCL(ESIAE) HVI(VS) PASt(OR) IN D(OMI)NO / PLACIDE OBDORMIVIt A(NN)O MINISt(ERII) 22 : AEtAtIS 49 .

Übersetzung:

Im Jahr 1631 am 27. November entschlief der ehrwürdige und gelehrte Mann, Herr Heinrich Conradi, Pastor dieser Kirche, sanft im Herrn im 22. Amtsjahr, im 49. Lebensjahr. (B)

Wappen:
Conradi2)?3)

Kommentar

Der aus Braunschweig stammende Heinrich Conradi immatrikulierte sich im Mai 1604 an der Universität Wittenberg.4) Nach seinem Studium war er zunächst als Subkonrektor an der Martinischule tätig, bevor er im Jahr 1610 die Pastorenstelle an St. Magni antrat, die er bis zu seinem Tod innehatte.5) Heinrich Conradi stiftete eines der Priechengemälde der Magnikirche (vgl. Nr. 804).

Anmerkungen

  1. Lk. 18,13.
  2. Wappen Conradi (Herz, daraus Blumen hervorwachsend).
  3. Wappen ? (Hausmarke H43). Es dürfte sich um die Hausmarke der Ehefrau Conradis handeln.
  4. Matrikel Wittenberg, N. R. Bd. 1, S. 20.
  5. Brutzer, St. Magni Gedenkbuch, S. 69, u. Personenkartei Mack.

Nachweise

  1. Sammlung Sack, Nr. 137, p. 43 u. p. 170 (Zeichnung).

Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 831 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0083108.