Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)

Nr. 822† St. Magni 1630

Hinweis: Die vorliegende Online-Katalognummer ist im Vergleich zum gedruckten Band mit Ergänzungen und Korrekturen versehen. Sie finden diese am Ende des Artikels. [Dorthin springen]

Beschreibung

Glocke. Die Viertelstundenglocke, die im Jahr 1942 als Kriegsmaterial enteignet wurde, trug eine zwischen Zierornamenten um den Glockenhals laufende Inschrift. Auf der Flanke ein Relief des Erzengels Michael mit Schwert und Waage.

Inschrift nach Pfeifer, teilweise an Photographie überprüft.

Maße: Dm.: 46 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.1)

Sebastian Wamsiedler [1/5]

  1. · HEINRICH BORSTELMAN IN BRAVNSCHWEIG ME FECIT ANNO 1630 · a)

Übersetzung:

Heinrich Borstelmann in Braunschweig machte mich im Jahr 1630.

Kommentar

Die Glocke wurde von dem Braunschweiger Gießer und Meister der Schmiedegilde Heinrich Borstelmann hergestellt. Dieser war der Sohn eines gleichnamigen Glockengießers, der von Braunschweig nach Magdeburg verzogen war. Heinrich Borstelmann d. J. kehrte nach Braunschweig zurück und goß hier viele Glocken für Kirchen in der Umgebung Braunschweigs (vgl. a. Nr. 838).2) Er war mit Apollonia Heischer verheiratet. Heinrich Borstelmann starb im Jahr 1665.3)

Textkritischer Apparat

  1. Den Anfang der Inschrift markierte der Kopf des Erzengels Michael, am Schluß der Inschrift eine Rosette. Vgl. Pfeifer, Kirchenglocken, S. 153.

Anmerkungen

  1. Beschreibung, Maßangaben und Schrifttyp nach Pfeifer, Kirchenglocken, S. 153.
  2. Vgl. Pfeifer, Kirchenglocken, S. 86f.
  3. Fuhse, Handwerksaltertümer, S. 8.

Nachweise

  1. Photographie: NLD Hannover, BS 1606.
  2. Pfeifer, Kirchenglocken, S. 153.
  3. Sammlung Sack, Nr. 137, p. 95 u. 146.
  4. Brutzer, St. Magni Gedenkbuch, S. 33.
  5. Abb.: Pfeifer, Glockengießergeschlechter, S. 38 (Zeichnung).
Addenda & Corrigenda (Stand: 23. August 2019):

Beschreibung

Glocke. Bronze. Die Viertelstundenglocke, die im Zweiten Weltkrieg als Kriegsmaterial abgeliefert wurde, kehrte nach dem Krieg zurück und hängt heute wieder im Turm von St. Magni. Sie trägt eine zwischen Zierfriesen und Stegen um den Glockenhals laufende Inschrift in erhaben gegossenen Buchstaben. Den Anfang der Inschrift markiert ein Engelskopf, das Ende eine große Rosette. Auf der Flanke ein Relief des Erzengels Michael mit Schwert und Waage.1)

Maße: H.: 46,5 (mit Krone); Dm.: 46 cm; Bu.: 1,7 cm.

Schriftart(en): Kapitalis

  1. HEINRICH BORSTELMAN IN BRAVNSCHWEIG ME FECIT · ANNO 1630

Übersetzung:

Heinrich Borstelmann in Braunschweig machte mich im Jahr 1630.

Kommentar

Die Glocke wurde von dem Braunschweiger Gießer und Meister der Schmiedegilde Heinrich Borstelmann hergestellt. Dieser war der Sohn eines gleichnamigen Glockengießers, der von Braunschweig nach Magdeburg verzogen war. Heinrich Borstelmann der Jüngere kehrte nach Braunschweig zurück und goß hier viele Glocken für Kirchen in der Umgebung Braunschweigs.2) Er war mit Apollonia Heischer verheiratet. Heinrich Borstelmann starb im Jahr 1665.3)

Anmerkungen

  1. 1.Mein Dank gilt Sebastian Wamsiedler (Salzgitter) der mich nicht nur darauf aufmerksam gemacht hat, dass die Glocke noch existiert, sondern mir auch Fotos und Maße der Glocke zur Verfügung gestellt hat.
  2. 2.Vgl. Pfeifer, Kirchenglocken, S. 86f.
  3. 3.Fuhse, Handwerksalterümer, S. 8.

Nachweise

    Photographie IFDN, BS 1606. – Pfeifer, Kirchenglocken, S. 153. – Sammlung Sack, Nr. 137, p. 95 u. p. 146. – Brutzer, St. Magni Gedenkbuch, S. 33. – Abb.: Pfeifer, Glockengießergeschlechter, S. 38 (Zeichnung).

Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 822† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0082209.