Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)

Nr. 728† St. Katharinen 1609

Beschreibung

Grabplatte über dem Erbbegräbnis der Familie von Rethem, das sich in der südwestlichen Ecke des Kirchhofs befand. Die Inschrift verlief um den Rand des Steins, der bereits im 18. Jahrhundert stark verwittert war. Im Innenfeld ein Wappen.1)

Inschrift nach der Zeichnung in der Sammlung Sack.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. ANNO · 1609 [ – – – ] H(ERR) / GEORG VON RETHEM [ – – – / – – – / – – – ] ALTERS [ – – – ]

Wappen:
Rethem2)

Kommentar

Es ist fraglich, ob der in der Inschrift genannte Georg von Rethem, der das Erbbegräbnis im Jahr 1608 für seine Familie erwarb, identisch ist mit dem Braunschweiger Bürgermeister Georg von Rethem, der im Jahr 1657 verstarb und in der Kirche St. Katharinen beigesetzt wurde (vgl. Nr. 1165). Da dieser 1575 geboren wurde, wäre es zwar möglich, daß er schon im Alter von 34 Jahren ein Erbbegräbnis erwarb – vielleicht um seine im frühen Alter verstorbenen Kinder beisetzen zu lassen3) –, es wäre dann jedoch zu erwarten gewesen, daß auch er selbst und seine Ehefrau Dorothea Widdeke darin bestattet worden wären.

Anmerkungen

  1. Beschreibung nach der Zeichnung in der Sammlung Sack, Nr. 136, Teil 1, p. 305.
  2. Wappen Rethem (zwei gekreuzte Fackeln, oben durch eine Halterung verbunden). Nach der Zeichnung in der Sammlung Sack, ebd. Vgl. Reidemeister, Genealogien, S. 48/49.
  3. Die Leichenpredigt des Georg von Rethem verzeichnet zehn früh verstorbene Kinder. Vgl. Roth, Auswertungen, Nr. 4319.

Nachweise

  1. Sammlung Sack, Nr. 136, Teil 1, p. 121 u. p. 305 (Zeichnung).

Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 728† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0072801.