Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)
Nr. 442† Langestr. 5 1542?
Beschreibung
Hausinschriften.1) Das dreigeschossige traufenständige Fachwerkhaus mit großem Giebelaufbau wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Über dem Torbogen befand sich die Inschrift A, der erste und der zweite Teil des letzten Wortes in gesonderten Feldern links und rechts des Türsturzes. Unterhalb der Inschrift links ein Wappenschild, der im 19. Jahrhundert durch eine Veränderung des Untergeschosses verdeckt war. Auf der mit einem Ornamentband verzierten Schwelle des vorgekragten zweiten Obergeschosses das Baudatum B. Alle Worttrenner in Form von Quadrangeln mit an den Ecken angesetzten Häkchen.
Inschriften nach Photographien.
Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.
- A
Alle // di(n)ck vorgeit · goddes wort blifta) · Jn Ewich//heit 2)
- B
Anno · M · ccccc · xxxxiib)
Oberg3) |
Textkritischer Apparat
- blift] hilft Döring.
- Die Lesung der Jahreszahl könnte unvollständig sein, da ein Regenrohr das Ende der Inschrift verdeckte. Möglicherweise handelte es sich bei den beiden letzten erkennbaren Hasten auch um ein u.
Anmerkungen
- Nro. 907.
- Nach 1. Pt. 1,25f.
- Wappen Oberg (Vase). Nach der Zeichnung in der Sammlung Sack, Nr. 90, Teil 1, fol. 95r.
- Meier, Häuserbuch, Bd. 2, fol. 1v.
Nachweise
- Photographien: NLD Hannover, o. Nr. Städtisches Museum, Topographische Sammlung (1895).
- Sammlung Sack, Nr. 90, Teil 1, fol. 85v (B, Zeichnung), fol. 95r (A, Zeichnung), u. Teil 2, p. 16.
- Meier/Kämpe, Heraldische Untersuchungen 1903, S. 7.
- Döring, Braunschweig, S. 51 (A).
- Hausinschriften (A).
- Edel, Fachwerkhäuser,S. 34 (A).
- Meier/Steinacker, Kunstdenkmäler, S. 88.
- Steinacker, Häuserkatalog.
- Fricke, Haussprüche, S. 46.
Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 442† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0044209.
Kommentar
Die Buchstaben waren in einer sehr sorgfältig gestalteten Konturenschrift ausgeführt.
Bei dem Erbauer handelt es sich um Pawel Oberg, dessen Familie seit dem Jahr 1508 im Besitz des Hauses war.4)