Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)

A3, Nr. 399 Städtisches Museum 2. H. 15. Jh.

Beschreibung

Fragment eines Schwellbalkens.1) Die Ausführung der Inschrift stimmt exakt mit einer Zeichnung in der Sammlung Sack überein, die als Inschrift am Pastorenhaus der Michaeliskirche in der Echternstraße bezeichnet ist.2) Das Fragment mit einem Treppenfries und dem in einem vertieften Feld stehenden Ende der erhaben geschnitzten Inschrift befindet sich heute im Altstadtrathaus.

Der erhaltene Rest der Inschrift deutet auf die Fertigstellung des Hauses am Urbanstag, dem 25. Mai. Die Ausführung der Buchstaben ähnelt den gotischen Minuskeln des Hauses Heydenstr. 2 von 1470 (Nr. 181 A) und des Hauses Schützenstr. 2 von 1490 (Nr. 242). Auch hier weisen die einzelnen Teile der gebrochenen Bögen eine durch einen diagonal verlaufenden Grat wechselnde Schattenachse auf. Dies läßt mit einiger Sicherheit auf die Entstehung der Inschrift in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts schließen.

Inschrift ergänzt nach der Zeichnung in der Sammlung Sack.

Maße: H.: 31 cm; B.: 268 cm; Bu.: 19 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. [ – – – s] // vrba(n)i

Anmerkungen

  1. Inv. Nr. Ccc 241. Die Inventarkartei des Städtischen Museums verzeichnet die Herkunft des Balkens als unbekannt.
  2. Nro. 583. Im Häuserkatalog Steinacker ist die Herkunft des Balkens als Auguststr. 1 (Nro. 2418) bezeichnet; das Haus wurde 1887 abgebrochen.

Nachweise

  1. Sammlung Sack, Nr. 90, Teil 1, fol. 4 (Zeichnung).

Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, A3, Nr. 399 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009a3039901.