Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)

A3, Nr. 26A St. Katharinen 2. H. 13. Jh., 1668

Beschreibung

Kelch. Silber, vergoldet. Der Kelch steht auf einem runden Fuß mit einer gekehlten Zarge. Der Fuß, der gerippte Nodus und die Schaftstücke, von denen das obere bei einer Renovierung im Jahr 1980 ersetzt wurde, sind mit Filigran bedeckt. Im Filigran des Fußes kleine gefasste Edelsteine und Perlen sowie vier Medaillons mit Reliefdarstellungen, die die sitzende Madonna mit Kind, die Kreuzigung mit Maria und Johannes, den thronenden Christus und die drei Frauen am Grab zeigen. Im Relief der Kreuzigung am Kreuz der Titulus A in erhabenen Buchstaben. In den Zwickeln zwischen den Medaillons Büsten von zwei weiblichen und zwei männlichen Heiligen, oben am Fußhals Engelsfiguren unter Arkaden. Die halbkugelige Kuppa ist schlicht. Unter dem Fuß eine eingravierte Inschrift, die auf eine im Jahr 1668 durchgeführte Renovierung verweist (B) sowie die Jahresangaben zweier jüngerer Renovierungen.1)

Maße: H.: 19,9 cm; Dm.: 15 cm (Fuß und Kuppa); Bu.: 0,2 cm (A), 0,3 cm (B).

Schriftart(en): Gotische Majuskel (A), Kapitalis und Kursive (B).

Sabine Wehking [1/2]

  1. A

    IH(COY)C

  2. B

    RENOUATVM / A(nn)o · 1668 / wiget 62 . lott .

Kommentar

Vermutlich nahm der Braunschweiger Goldschmied Peter Martens die im Jahr 1668 durchgeführte Überarbeitung des Kelches vor, da er im selben Jahr zwei weitere Kelche der Katharinenkirche ausbesserte und mit seiner Marke versah.2)

Anmerkungen

  1. a(nn)o 1694 / A(nn)o 1712.
  2. Spies, Goldschmiede, Bd. 3, S. 120f., Nr. 496. Vgl. a. Nr. 39A u. Nr. 136.

Nachweise

  1. Abb.: Spies, Goldschmiede, Bd. 2, S. 14f., Nr. 19–30.

Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, A3, Nr. 26A (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009a30026A6.