Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)

Nr. 1150† Dom St. Blasii 1668

Beschreibung

Grabplatte des Gebhard Zunfft. Die Grabplatte lag im südlichen Seitenschiff. Die Inschrift war im 19. Jahrhundert teilweise durch Kirchengestühl verdeckt.1)

Inschrift nach der Sammlung Sack.

  1. [ – – – ] der Wolehrenvester Großachtbarer Herr Gebhardt Zunfft Fürstl(ich) braunschw(eigisch) lüneb(urgischer) Amtmann zu Schoeningen [ – – – ]

Kommentar

Gebhard Zunfft war der Sohn des Johann Zunfft, Abt im Kloster Mariental bei Helmstedt, und der Elisabeth Möring. Nach einem Schulbesuch in Wolfenbüttel begann er im Jahr 1618 ein Studium an der Universität Helmstedt, das er jedoch nicht zuende führte.2) Er wechselte in die Verwaltung über und wurde im Jahr 1629 Amtmann von Derneburg. Im Jahr 1633 trat er in den Dienst der Familie von Veltheim, begab sich aber 1637 aufgrund der Unruhen im Land nach Braunschweig, wo er noch im selben Jahr Emerentia Wittekop, die Tochter des Bürgermeisters Henning Wittekop, heiratete. Im Jahr 1649 wurde Gebhard Zunfft als Verwalter des Klosters Mariental und bald darauf des Klosters Marienberg angestellt. Später übernahm er auch die Stelle eines Verwalters des Klosters Schöningen. Gebhard Zunfft starb am 23. Februar 1668 im Alter von 67 Jahren.3)

Anmerkungen

  1. Angaben nach der Sammlung Sack, Nr. 129, Teil 3, p. 16.
  2. Angabe nach der Leichenpredigt, Roth, Auswertungen, Nr. 3134. In die Matrikel Helmstedt wurde Gebhard Zunfft bereits im August 1612 eingetragen (Bd. 1, S. 224, Nr. 77).
  3. Die biographischen Angaben nach der Leichenpredigt, Roth, Auswertungen, Nr. 3134.

Nachweise

  1. Sammlung Sack, Nr. 129, Teil 3, p. 16.

Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 1150† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0115007.