Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)

Nr. 941† Dom St. Blasii 1646

Beschreibung

Steintafel mit der Grabschrift für den Sohn des Otto Rosenbruch. Die Steintafel befand sich im Kreuzgang.1)

Inschrift nach der Sammlung Sack.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. FILIVS OTTONIS CVBAT HIC DE / STIRPE ROSENBRVCH / ECBOLYMVS CAPIENS GAVDIA / VERA POLI 1646

Übersetzung:

Hier ruht der totgeborene Sohn des Otto aus der Familie Rosenbruch, der die wahren Freuden des Himmels genießt.

Versmaß: Ein elegisches Distichon.

Kommentar

Das totgeborene Kind war ein Sohn des Otto Rosenbruch und seiner ersten Ehefrau, Elisabeth Siegfried. Otto Rosenbruch war der Sohn des Hamburger Bürgermeisters Peter Rosenbruch. Im April 1630 immatrikulierte er sich an der Universität Helmstedt, wo er den Titel eines Licentiaten beider Rechte erwarb.2) Seit 1642 fungierte Otto Rosenbruch als Kanoniker des Stiftes St. Blasii. In erster Ehe war er seit 1645 mit Elisabeth Siegfried verheiratet, die im Jahr 1651 starb, in zweiter Ehe seit 1653 mit Dorothea Mittelstras und nach deren Tod im Jahr 1657 in dritter Ehe mit Katharina von Broke (vgl. Nr. 1064 u. 1111). Otto Rosenbruch starb im Jahr 1696.3) Vgl. a. die Grabschrift für ein weiteres totgeborenes Kind aus der zweiten Ehe (Nr. 1031).

Anmerkungen

  1. Angaben nach der Sammlung Sack, Nr. 129, Teil 1 (o. P.).
  2. Matrikel Helmstedt, Bd. 1, S. 321, Nr. 46.
  3. Die biographischen Angaben bei Döll, Kollegiatstifte, S. 323.

Nachweise

  1. Sammlung Sack, Nr. 129, Teil 1 (o. P.).

Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 941† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0094100.