Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)

Nr. 828† St. Ägidien 1631

Beschreibung

Epitaph des Adam Luchten. Das Epitaph hing auf der Südseite des Kirchenschiffs am zweiten Pfeiler von Westen. Nach Beck handelte es sich um eine Messingtafel, auf der sich das gestochene Porträt des Adam Luchten befand. Dieser trug an einer Kette um den Hals mehrere Medaillen. Unterhalb des Porträts die Inschrift A, darunter ein Wappen und links und rechts davon die Inschriften B und C.1)

Inschriften nach der Sammlung Sack.

  1. A

    MEMORJAE VIRI REVERENDI CLARISSIMI AMPLISSIMI CONSVLTI(issi)mia) DOMINI ADAMJ LVCHTENJJ HVXORJENSIS Philosophiae et Medic(inae) Doctoris Serenissimorum et Illustrissimorum Principum Guelphicorum archiatrib) digni Academiae Juliae Professoris vigilissimi Reverendi capituli Halberstadiensis Physici meritissimi Canonici S(anc)tia) Cyriaci nati anno 1570 . 3 feriarum paschatis2) denati Anno 1631 . 12 mensis Martii Debiti honoris et amicitiae ergo Domini testamentarii et heredes posuere

  2. B

    Wilhelm Schwan sculpsit

  3. C

    Hinric Lackman(n)

Übersetzung:

Zur Erinnerung an den ehrwürdigen, sehr berühmten, bedeutenden und kundigen Mann, Herrn Adam Luchten aus Höxter, Doktor der Philosophie und Medizin, Arzt der erlauchten und hochberühmten Welfenfürsten, würdiger Professor der Academia Julia, sehr umsichtiger Physicus des ehrwürdigen Halberstädter Kapitels, hochverdienter Kanoniker von St. Cyriaci, geboren im Jahr 1570 am 3. Ostertag, gestorben im Jahr 1631 am 12. des Monats März, haben aus geschuldeter Ehrerbietung und Freundschaft die Herren Testamentsvollstrecker und die Erben (dieses) gesetzt.

Wappen:
Luchten3)

Kommentar

Wilhelm Schwan war der Kupferstecher, der das Porträt und die Inschriften ausführte, Heinrich Lakemann der Gießer des Epitaphs. Adam Luchten immatrikulierte sich im Wintersemester 1587/ 88 an der Universität Helmstedt und studierte dort 1592 und 1593 an der medizinischen Fakultät. Am 5. November 1599 wurde er zum Doktor der Medizin promoviert.4) Zu Adam Luchten vgl. a. seine Grabplatte (Nr. 829).

Textkritischer Apparat

  1. Die letzten beiden Buchstaben klein und hochgestellt.
  2. archiatri] archi(te)atri Sammlung Sack, Nr. 127, p. 7.

Anmerkungen

  1. Beschreibung nach der Sammlung Sack, Nr. 127, p. 7 u. 147.
  2. 28. März.
  3. Wappen Luchten (Hand). Nach der Zeichnung in der Sammlung Sack, Nr. 127, p. 147.
  4. Matrikel Helmstedt, Bd. 1, S. 68, 98, 109.

Nachweise

  1. Sammlung Sack, Nr. 127, p. 7 u. 147.

Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 828† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0082807.