Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)

Nr. 690† St. Ulrici-Brüdern 2. H. 16. Jh.?

Beschreibung

Porträt des Philipp Melanchthon. Das Gemälde, das in einer kleineren Version in der Sakristei der Brüdernkirche hing,1) bildete das Gegenstück zu dem Porträt Martin Luthers (Nr. 689). Beide Bilder hingen im Chor neben dem Hochaltar. Oberhalb der Darstellung eine Inschrift in goldenen Buchstaben.2)

Inschrift nach der Sammlung Sack.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. VIR REVEREND(US) D(OMINUS) PHILIPP(US) MELANCHTON NASCITUR 1497 DISCIT PHORCAE EITELBERGAE TUBINGAE BACCAL(AUREUS) M(A)G(ISTE)R DOCET ET INSTAURAT WITTEBERGAE LITT(ERAS) GRAECAS ET PHI(LOSOPHI)CAS 1518 . JUNGITUR D(OMINO) LUTHERO PARASTATES 1519 . / VISIT(ATIONES) 28 . SPIRAE 29 . AUG(SBURGAE) 30 . FRANC(OFORTO) 39 . WORMAE 40 . / RATIS(BONENSI) 41 . ET OBIT 60 .

Übersetzung:

Der ehrwürdige Herr Philipp Melanchthon wurde 1497 geboren. Er studierte zu Pforzheim, Heidelberg (und) Tübingen als Baccalaureus. Als Magister lehrte und erneuerte er 1518 zu Wittenberg die griechischen und philosophischen Schriften. 1519 schloß er sich als Kampfgenosse mit Luther zusammen, (führte) (15)28 Visitationen (durch), (war) (15)29 in Speyer, (15)30 in Augsburg, (15)39 in Frankfurt, (15)40 in Worms, (15)41 in Regensburg und starb (15)60.

Anmerkungen

  1. Sammlung Sack, Nr. 133, Teil 1, p. 26.
  2. Beschreibung nach der Sammlung Sack, Nr. 133, Teil 1, p. 164. Nach der Sammlung Sack (Nr. 133, Teil 1, p. 26) war das Gemälde 6 Fuß und 5 Zoll hoch und 3 Fuß breit.

Nachweise

  1. Sammlung Sack, Nr. 133, Teil 1, p. 26 u. 164.

Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 690† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0069008.