Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)

Nr. 642† St. Magni 1591

Beschreibung

Grabplatte des Hector Friderici. Der Stein lag im Chor der Kirche. Die Inschrift A verlief um den Rand der Platte; die Inschrift B, die im 18. Jahrhundert schon stark abgetreten war, stand im Innenfeld, darunter auf einer Kartusche zwei Wappenschilde.1)

Inschriften nach der Zeichnung in der Sammlung Sack.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    ANNO 1591 . DEN 12 . FEBRUARIJ / IST DER EHRWÜRDIGE UND HOCHGELAHRTE H(ERR) HECTOR FRIDERICI / IN CHRISTO SELIGLICH / ENSCHLAFEN DER SEELEN GOTT GNEDIG SEI

  2. B

    HECTORIS HOC TE[GIT]/VR FRIDERICI MARI[ – – – / – – – ]PVS [ – – – / – – – ]TIT[ – – – / – – – ]A[ – – – ]O ATQ(VE) DE[ – – – / – – – ]CVIT COELES[ – – – ]

Versmaß: Die Inschrift B ist in Distichen gefaßt; aufgrund des bruchstückhaft überlieferten Textes lassen sich die Verse jedoch nicht voneinander absetzen.

Wappen:
Friderici2)Öding3)

Kommentar

Rehtmeyer zufolge war der aus Gifhorn stammende Hector Friderici zunächst fürstlichlüneburgischer Hofprediger, mußte diesen Posten jedoch aufgeben, nachdem er bei Hof in Ungnade gefallen war. Das Amt des Pastors an St. Magni bekleidete Friderici in den Jahren 1584 bis 1591.4)

Anmerkungen

  1. Beschreibung nach der Zeichnung in der Sammlung Sack, Nr. 137, p. 169.
  2. Wappen Friderici (Totenschädel, darüber ein mit einer Schlange umwundener Stab). Wappenbeschreibungen nach der Zeichnung in der Sammlung Sack, ebd.
  3. Wappen Öding (von Pfeil durchbohrtes Herz).
  4. Rehtmeyer, Kirchen-Historie, Teil 3, S. 506.

Nachweise

  1. Sammlung Sack, Nr. 137, p. 46 u. p. 169 (Zeichnung).

Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 642† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0064201.