Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)

Nr. 639† Wilhelmsplatz 8 1590

Beschreibung

Hausinschriften.1) Die Stiftskurie des Domes wurde im Jahr 1879 abgerissen. Die Inschrift A stand auf einem Türsturz, der im Jahr 1891 dem Städtischen Museum übergeben wurde. Über seinen Verbleib ist nichts bekannt.2) Der Platz der Inschrift B im Baugefüge ist nicht überliefert.

Inschrift A nach der Sammlung Sack, Inschrift B nach Fricke.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    WAS MENSCHLICH VORNVNFFT VOR VNMVGELICH ACHT / DAS HATT GOT IN SEINER MACHT / HENNINGVS MEIIER HILDESSHEIMENSIS CANONICVS HVIVS ECCLESIE F(IERI) F(ECIT) / ANNO DOMINI / 15 90

  2. B

    ES IST MANNIGEN LEIDT / DAS ES MIR WOL GEIDT / UND HASSET IHM DAS ERS SICHT / MUSS DENNOCH LEIDEN DAS ES GESCHICHT / ICH WIL ES NEGEST GOTT SO HABEN / WAS FRAGEST DU DANACH [ – – – ]

Übersetzung:

Der Hildesheimer Henning Meier, Kanoniker an dieser Kirche, hat (dies) errichten lassen im Jahr des Herrn 1590. (A)

Wappen:
Meier3)Rethem4)

Kommentar

Henning Meier war mit einer Tochter des Autor von Rethem verheiratet.5) Als Domherr ist er seit dem Jahr 1570 nachzuweisen. Er starb im Jahr 1608.6)

Anmerkungen

  1. Nro. St. Blasii 3.
  2. Inventarkartei Städtisches Museum, Inv. Nr. Ccc 115.
  3. Wappen Meier (Hahn mit erhobener Kralle). Wappenbeschreibungen nach der Sammlung Sack, Nr. 90, Teil 2, p. 39b. Vgl. Meier/Kämpe, Heraldische Untersuchungen 1903, S. 32.
  4. Wappen Rethem (zwei gekreuzte Fackeln, oben durch eine Halterung verbunden). Vgl. Reidemeister, Genealogien, S. 48/49.
  5. Vgl. ebd.
  6. Döll, Kollegiatstifte, S. 318.

Nachweise

  1. Sammlung Sack, Nr. 90, Teil 2, p. 39b (A).
  2. Fricke, Haussprüche, S. 41f.
  3. Meier/Kämpe, Heraldische Untersuchungen 1903, S. 32 (A).
  4. Steinacker, Häuserkatalog (A).

Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 639† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0063902.