Inschriftenkatalog: Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 56: Stadt Braunschweig II (2001)
Nr. 573† St. Katharinen 1580
Beschreibung
Epitaph der Anna von Schönfeld. Das hölzerne Epitaph befand sich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts noch im nördlichen Seitenschiff; über seinen Verbleib ist nichts bekannt. Im Mittelteil war die Ausgießung des Heiligen Geistes dargestellt, darunter die kniende Verstorbene, links und rechts von ihr je ein Wappen. Unten am Epitaph auf einer querrechteckigen Tafel die Inschrift A, darunter auf einer kleinen Kartusche die Jahreszahl und die Künstlersignatur B.1)
Inschriften nach der Zeichnung in der Sammlung Sack.
Schriftart(en): Fraktur (A).
- A
Anno 1579 . den 15 . Januarij des Abendes zwi(schen) [ – – – ] Uhren ist die Edle / Erbare und Dugentsame frawe Anna gebohrne von Schönfelt , Hans von / Garsenbeutels nachgelaßene Wittwe in Gott den Herrn entschlaffen welcher / Sehlen Godt gnedig und barherzicha) sein wolle
- B
1580 / H · S ·
Garssenbüttel2) | Schönfeld3) |
Textkritischer Apparat
- So in der Sammlung Sack.
Anmerkungen
- Beschreibung nach der Zeichnung in der Sammlung Sack, Nr. 136, Teil 1, p. 259.
- Wappen Garssenbüttel (gespalten, rechts ein halber bekrönter Adler, links geteilt). Wappenbeschreibungen nach der Zeichnung in der Sammlung Sack, ebd. Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 6, Abt. 6, S. 48 u. Tafel 30, dort: Adler.
- Wappen Schönfeld (gestümmelter Ast).
- Vgl. dazu Scherer, Röttger, S. 132f. Die von Meier (Kunsthandwerk, S. 14f.) vorgenommene Identifizierung des Bildhauers HS mit Hans Seeck, dem ersten Ehemann der Frau des Bildhauers Georg Röttger, beruht auf bloßer Spekulation.
Nachweise
- Sammlung Sack, Nr. 136, Teil 1, p. 7 u. p. 259 (Zeichnung).
- Scherer, Röttger, S. 147 (nur Initialen B).
Zitierhinweis:
DI 56, Stadt Braunschweig II, Nr. 573† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di056g009k0057304.
Kommentar
Die Künstlersignatur HS, die in derselben Form mit ausgebuchtetem Querbalken des H noch an einem weiteren Braunschweiger Epitaph auftritt (vgl. Nr. 579), läßt sich nicht sicher auflösen.4)