Einleitung: Stadt Braunschweig. Kloster Riddagshausen und eingemeindete Dörfer

6. Nicht aufgenommene Inschriften

Leiferde, Kirche: Bei der Taufschale mit der in frühhumanistischer Kapitalis ausgeführten Inschrift GELVEKIEHˑ BARTˑ ALˑ ZEITˑ handelt es sich um eine serielle Fertigung.

Mascherode, Kirche: Der im Kunstdenkmälerinventar mit der Jahreszahl 1641 angegebene Taufstein18) trägt in Wirklichkeit die Inschrift 1 ‎// 6 ‎// 5 ‎// 4.

Melverode, St. Nikolaus Kirche: Der Kelch und die Patene mit der Inschrift 1577 CLOSTER STEDERBVRG werden in dem derzeit in Bearbeitung befindlichen Band zu den Inschriften des Landkreises Wolfenbüttel bearbeitet.

Melverode, St. Nikolaus Kirche: Die erstmals bei Renovierungsarbeiten 1871 freigelegten mittelalterlichen Wandmalereien der Kirche wurden bei der Instandsetzung zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem Hof- und Dekorationsmaler Adolf Quensen wiederhergestellt. Die nur noch bruchstückhaft erhaltenen Malereien wurden von Quensen zum Teil auf der Originalsubstanz wieder aufgebracht, zum Teil auf neuem Verputz bzw. Leinwand rekonstruiert und zum Teil, bei fehlendem historischen Malereibefund, neu geschaffen. Es ist unklar, inwieweit Quensen bei seiner Arbeit bei den Inschriften auf noch erhaltene mittelalterliche Reste zurückgegriffen hat.19)

Riddagshausen, Klosterkirche: Die Grabplatte des Ferdinand Voigt, die sich in der ersten Kapelle von Osten an der Nordseite des Kapellenkranzes unter dem Holzfußboden befinden soll, trug laut Werling die Inschrift Hier ruhet Ferdinandus Voigt, welcher das Licht sah, im Nov(ember) 1609 und welcher im Januar 1617 starb. Seine Eltern werden seiner ewig gedenken.20) Ein Ferdinand Voigt ist im Kirchenbuch von Riddagshausen in dem genannten Zeitraum nicht verzeichnet. Der von Werling wiedergegebene Text wirkt zeitlich später, vermutlich aus dem 18. Jahrhundert.

Riddagshausen, Klosterkirche: Die Grabplatte des Ferdinand Friedrich Gravemeier, die sich ebenfalls in der ersten Kapelle von Osten an der Nordseite des Kapellenkranzes unter dem dortigen Holzfußboden befinden soll, trug laut Werling die Inschrift D.S. Ferdinandus Friedericus Gravenmeier, welcher geb. 5.4.1608 und ging 19.1.1610 [‒ ‒ ‒] Sohn des Priors [‒ ‒ ‒].21) Laut des Grabdenkmälerverzeichnisses von 1753 verstarb dieser jedoch erst 1684 im Alter von wenigen Tagen.22)

Zitationshinweis:

DIO 7, Braunschweig III, Einleitung, 6. Nicht aufgenommene Inschriften (Anna Weissmüller), in: www.inschriften.net,   urn:nbn:de:0238-dio007g003e008.

  1. Kdm. Kreis Braunschweig, S. 96. »
  2. Zur Restaurierung der Wandmalereien siehe Mainusch, Restaurierung. »
  3. Werling, Grabdenkmäler und Epitaphien, Nr. K5/linke Seite. »
  4. Werling, Grabdenkmäler und Epitaphien, Nr. K5/rechte Seite. »
  5. Vgl. NLA WO, 11 Alt Ridd, Nr. 630 (Monumenta Sepulcralia), S. 34, Nr. 33. Im Riddagsäuser Kirchenbuch ist in dem von Werling angegebenen Zeitraum kein Ferdinand Gravenmeier verzeichnet. Die Quelle für Werlings Inschriftenwiedergabe ist unklar. »