Die Inschriften der Stadt Braunschweig bis 1528

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 35: Stadt Braunschweig I (1993)

Nr. 50† Dom St. Blasii 1369

Abweichend vom Druckband wurde die Seitenangabe bei Beck in den Nachweisen korrigiert.

Beschreibung

Grabplatte des Aschwin von Saldern; Messing, gestochen, auf Stein. Die Grabplatte lag noch zu Beginn des 18. Jahrhunderts im Boden des Mittelschiffes, östlich des Taufsteines, als Beck sie zeichnete. 1739 wurde sie aus dem Dom entfernt. Sie zeigt im hochrechteckigen Mittelfeld die Gestalt eines Priesters, darunter ein Wappen. Die Inschrift verlief in dem in zwei Linien gefaßten inneren Rahmen um das Mittelfeld. In den vier Ecken befanden sich aufgesetzt je ein kreisrundes Medaillon mit den Evangelistensymbolen, der Schrift von links oben folgend die Symbole von Matthäus, Marcus, Lucas und Johannes. Ein breiter, offenbar unverzierter äußerer Rahmen faßte die Grabplatte ein.

Inschrift nach Slg. Beck/Sack.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

  1. AN(N)O · D(OMI)NI · M · CCC · LXIX · / OBIIT · ASCHWINUS · DE · ZALDEREN . PRAEPOSITUS · / ECCLESIE · S(ANCTI) · / BLASII · ET · MONTIS · S(ANCTI) · MAVRITII · HILDESIAE

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1369 starb Aschwin von Saldern, Propst von St. Blasii und des St. Moritzberges in Hildesheim.

Wappen:
Saldern1).

Kommentar

Aschwin von Saldern wurde 1329 Kanoniker, 1342 Propst in St. Blasii, urkundete 1349 als Patron von St. Ulrici und wurde 1363 und 1369 als Propst des Moritzberges vor Hildesheim genannt2).

Anmerkungen

  1. Meier/Kämpe, 1903, S. 21.
  2. Döll, S. 140, 172, 304.

Nachweise

  1. Abb. und Lit.: Beck, S. 1286ff.; Sack, H V, 129, S. 9; Johann August Heinrich Schmidt, Kurze Übersicht der Dompröpste des Stifts St. Blasius in Braunschweig, in: Braunschweiger Magazin, 28, 1815, Sp. 1–10, 17–30, hier Sp. 8; Spies, 1976, S. 77.

Zitierhinweis:
DI 35, Stadt Braunschweig I, Nr. 50† (Andrea Boockmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di035g005k0005005.