Die Inschriften der Stadt Braunschweig bis 1528

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 35: Stadt Braunschweig I (1993)

Nr. 23 Dom St. Blasii 2. V. 13. Jh.

Beschreibung

Wandmalereien; Secco-Technik. Bei Renovierungsarbeiten im Braunschweiger Dom traten im Jahr 1845 unter dem Kalkputz im Chor Spuren alter Bemalung hervor. Der ehemalige Galerie-Inspektor Heinrich Brandes wurde im selben Jahr durch das Herzoglich Braunschweig-Lüneburgische Staatsministerium mit der Freilegung aller Wandgemälde beauftragt1). Brandes legte im Verlauf der weiteren Aufdeckung der Ausmalung – im Chor, in der Vierung und im südlichen Querhaus – Pausen der Umrisse an, die teilweise erhalten sind und auch für spätere Restaurierungsarbeiten maßgeblich wurden2). 1876 wurden die Heiligendarstellungen an den Langhauspfeilern (VII) und die Künstlerinschrift (Nr. 24) durch August Essenwein freigelegt und restauriert. Essenwein entwarf auch ein der mittelalterlichen Ausmalung nachempfundenes Bild- und Inschriftenprogramm für das Langhaus und ließ es ausführen3). Die durch unsachgemäße Farbmischung stark nachgedunkelten und verkrusteten Übermalungen von Brandes wurden 1895 durch Adolph Quensen erneut restauriert4). Eine Neuaufnahme der Arbeiten 1937–1941 an allen Flächen des Chores, der Vierung und den Langhauspfeilern richtete sich besonders auf die Beseitigung der nun als verfälscht empfundenen Farbübermalung des 19. Jahrhunderts.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden nach Behebung der kriegsbedingten Gewölbeschäden die ersten Restaurierungsarbeiten unter Leitung Friedrich Herzigs im Chorgewölbe und in der Vierung vorgenommen5). Weiterhin wurden 1954/55 die gesamten Übermalungen des südlichen Querhauses durch Herzig abgelöst und die ursprüngliche Substanz mit vorsichtigen Retuschen ergänzt, es fand also eine „Entrestaurierung“6) statt, die den vorläufig letzten Zustand der Wandmalereien darstellt.

Die Inschriften in den Schriftbändern der Wandgemälde werden gemäß dieser letzten Restaurierung wiedergegeben, wie Mack sie in den fünfziger und sechziger Jahren aufnahm. Im Erscheinungsjahr dieses Bandes sind sie bereits nicht mehr oder nicht mehr in dem Maße lesbar wie nach der vor mehr als 35 Jahren erfolgten Restaurierung. Die Edition der Texte erfolgt also, soweit eine gesicherte Autopsie nicht mehr möglich war, nach den Lesungen von Mack, die er aus der ersten Publikation der Inschriften durch Brandes 18637) ergänzte. Auch die von Brandes während der Restaurierung hergestellten Pausen der Wandmalereien und Inschriften ergeben nicht mehr als die Texte, die von ihm 1863 publiziert wurden8).

Die Beschreibung der Monumentalmalereien wird der Übersichtlichkeit halber in Abschnitte gegliedert, die mit römischen Ziffern bezeichnet sind. Die Malereien befinden sich an der Nord- und Südwand des Chores (I, II), im Südquerhaus (III, IV), in den Schildflächen und Gurtbögen sowie im Gewölbe der Vierung (V, VI) und an den Pfeilern des Langhauses (VII). Die Maiestas Domini der Hauptapsis sowie die darunter in den Fensterpfeilern stehenden Propheten mit Namensbezeichnungen sind von Brandes nach vorgefundenen Resten rekonstruiert9). Im Gewölbe des Chorjochs sind die Ahnen Christi, die Wurzel Jesse, dargestellt, in deren Mitte im östlichen Segment Maria thronend in der Mandorla, im westlichen Segment David als ihr Vorfahr. Am Fuß vor der westlichen Schildfläche ruht der Stammvater Jesse. Die Könige und Propheten, die zu je sechs in Medaillons in den Segmenten des Chorgewölbes Maria und David umgeben, sind ohne Inschriften.

I. Chorquadrat, Nordwand: 1. Im Schildbogen ist das gemeinsame Opfer Kains und Abels vor Gottvater dargestellt, der über ihnen in einem Doppelkreis thront. In der Reihe darunter, links neben dem Fenster, die Tötung Abels, rechts neben dem Fenster die Gestalt Gottes mit Schriftband (A1), daneben Kain mit Schriftband (B1). 2. Unterhalb des Fensters beginnt links die dreireihig von oben nach unten gestaltete Darstellung mit Szenen aus der Vita Johannes d. T. Das erste Bild zeigt die Verkündigung Gabriels an Zaccharias mit Schriftband (C1), es folgen Szenen mit Zaccharias und dem Volk vor dem Tempel und dem Besuch Marias bei Elisabeth (Heimsuchung); von den einander gegenüberstehenden Frauen gehen nach oben geschwungene Schriftbänder aus (D1, E1). Anschließend die Geburt des Johannes, die Waschung des Neugeborenen und die Namengebung: Der stumme Zaccharias schreibt den Namen seines Sohnes auf eine zweiteilige Tafel (F1). Die zweite Reihe beginnt mit der Darstellung des auf dem Thron sitzenden Herodes, umgeben von Hohepriestern10), über ihm auf der Randleiste die Inschrift (G1); anschließend die Predigt des Johannes an die Juden mit Inschrift auf der oberen Randleiste des Bildes (H1)11) und Schriftband (I1) aus dem Munde des Johannes. Das dritte Bild der Reihe zeigt Johannes als Täufer mit dem Jordanwasser. Von seinem Mund geht ein Schriftband aus (K1). Im vierten Bild ist die Frage der Zöllner an Johannes (L1) und seine Antwort (M1) dargestellt. In ähnlicher Weise zeigt das letzte Bild der zweiten Reihe Johannes unter den ratsuchenden Kriegsknechten (N1, O1). Die Schriftbänder gehen schräg aus dem Mund der Sprecher hinauf. Die dritte Reihe beginnt links mit Johannes vor den Abgesandten der Pharisäer12), auf deren Frage nach seiner Berufung (P1) er sich als der Prediger in der Wüste bezeichnet (Q1). Daneben weist Johannes auf Christus13) als das Lamm Gottes (R1). Im folgenden Bild begehrt er von Christus die Taufe (S1), Christus antwortet mit den Worten aus Mt. 3,15 (T1). Die eigentliche Taufszene fehlt. Das vierte Bild zeigt Herodes mit Herodias an seiner Seite, rechts vor ihnen Johannes mit Schriftband (U1); in der nebenstehenden Gastmahlszene ist Salome dreimal dargestellt: von der Mutter mit dem eingeflüsterten Wunsch nach dem Haupt des Täufers beeinflußt, dann als Tänzerin14), schließlich mit dem Haupt Johannes auf einer Schüssel. Herodes hält ein quer über die Tafel verlaufendes Schriftband (V1) in der rechten Hand. Am rechten Bildrand kniet Johannes vor dem das Schwert schwingenden Henker.

II. Chorquadrat, Südwand. 1. Das obere Feld im Schildbogen zeigt links Moses vor dem brennenden Dornbusch, in dem ihm in halbfigürlicher Darstellung Gott erscheint; rechts die Erhöhung der ehernen Schlange. Darunter, links vom Fenster, Abraham und die drei Engel, rechts neben dem Fenster die Opferung Isaacs (ohne Inschriften). 2. Unter dem Fenster in zwei Reihen mit je sechs Bildern der Zyklus mit dem Martyrium des hl. Blasius. Nur das vierte Bild der zweiten Reihe wird durch eine Inschrift erläutert: Nach Gefangennahme und vielfältiger Marterung wird Blasius in einen Teich geworfen; jedoch nicht er ertrinkt, sondern 65 Männer, die auf ihn zudringen15). Oberhalb der Szene erscheint ein Engel mit halbrundem Schriftband (A2)16). 3. Die dritte Reihe der südlichen Chorwand füllt der Thomas Becket-Zyklus, der möglicherweise um 1226, dem Jahr der Heiligsprechung des ermordeten Erzbischofs von Canterbury und Kirchenpatrons, angefügt wurde. Die vier erhaltenen, im 19. Jahrhundert stark überarbeiteten Szenen17) geben den Verlauf des Martyriums nicht vollständig wieder. Das erste Bild zeigt die Bischofsweihe, im zweiten wird durch eine über dem Bild angelegte Inschrift (B2) der Widerstand Beckets gegen König Heinrich II. angedeutet; in der dritten Szene flüchtet er als Pilger zu Pferd nach Frankreich, darüber die Inschrift (C2). Das vierte Bild zeigt die Vertreibung seiner Familie mit erklärender Inschrift (D2)18). Drei weitere Szenen sind im 19. Jahrhundert hinzugefügt worden: die Begegnung Beckets mit Papst Alexander III., die Rückkehr nach England und seine Ermordung19).

III. Südliches Querhaus, Seitenwände: 1. Im östlichen Schildbogen links der beiden Fenster ist Christus in der Vorhölle dargestellt. Er reicht Adam und Eva und den hinter ihnen stehenden Gerechten, darunter Johannes d. T., die Hand zur Rettung. Rechts neben den Fenstern die Auferstehung Christi. Den Mittelteil des Bogens füllt, vom Fensterpfeiler aufsteigend, die Himmelfahrt Christi. Christus erhebt sich über einer Gruppe anbetender, nach oben blickender Männer von einem gezackten Felsplateau, auf dem noch seine Fußabdrücke zu sehen sind, bis in den Gewölbegrat, in dem der Himmel durch Wolken angedeutet ist. Ihm zur linken und rechten Seite je ein Engel mit Schriftbändern (A3, B3), welche den an den Gewölbebögen sich aufreihenden, teils knienden, teils stehenden Aposteln entgegengehalten werden. Links führt Maria die Apostel an. Im südlichen und im westlichen Schildbogen steht jeweils ein Engel mit weit ausgebreiteten Flügeln im Gewölbegrat. 2. An der Südwand darunter sind die fünf klugen Jungfrauen mit Schriftbändern (C3), an der Westwand die fünf törichten Jungfrauen mit gleichlautenden Schriftbändern in die Zwischenflächen der Fenster eingepaßt. 3. Über die mittleren Wandflächen von Ost- und Südwand zieht sich in zwei Reihen der Hl. Kreuz-Zyklus. Er beginnt auf der Ostwand links mit einer Aneinanderreihung von fünf Szenen: Kaiser Konstantin befiehlt die Suche nach dem Kreuz; seine Mutter Helena zieht mit einem Heer aus; auf einem Thron sitzend fragt sie Judas nach dem Ort, an dem das Kreuz vergraben ist, dabei deutet sie mit der rechten Hand auf ein zum Befragten weisendes Schriftband (D3). Das nächste Bild zeigt die Ausgrabung der drei Kreuze unter Helenas Anleitung, das fünfte Bild die Auffindung des wahren Kreuzes: Ein toter Jüngling wird durch Auflegen des Kreuzes wieder zum Leben erweckt. Helena beugt sich anbetend zu dem Kreuz herunter, über ihr, auf einem Gewölbebogen, hockt ein Dämon und läßt von dort ein Schriftband (E3) herunterhängen. Die zweite Reihe der Ostwand bietet durch die herausgebaute Nebenapsis nur noch Raum für zwei Szenen: Der auf den Namen Cyriacus getaufte Judas wird Bischof von Jerusalem (links); Auffindung der drei Kreuzesnägel (rechts). Der Zyklus setzt sich auf gleicher Höhe an der Südwand fort. Die erste, inschriftenlose Reihe zeigt in ursprünglich fünf Szenen die Teilung des Hl. Kreuzes, die Aufrichtung des Kreuzes, eine weitere von Brandes rekonstruierte Szene20) und ein inhaltlich mit der Legende nicht zu vereinendes Bild eines thronenden Herrschers mit kniendem Volk sowie als letzte Darstellung den Raub des Kreuzes durch den Perserkönig Chosroes21). Die darunter befindliche zweite Reihe stellt im ersten Bild Chosroes auf dem automatischen Thron dar22), das Kreuz neben sich. Es folgt der Zweikampf auf der Donaubrücke zwischen dem Sohn des Chosroes und Kaiser Heraklius23). Im nächsten Bild wird Chosroes von Heraklius vom Thron gestürzt und getötet. Auf den oberen Bildrändern sind jeweils die Namen der Protagonisten verzeichnet (F3–H3). Die drei folgenden Szenen sind mit dem Namen des Heraklius überschrieben (I3–L3)24), da er als Sieger und Retter des Kreuzes hervortritt: die Taufe des jüngeren Chosroes-Sohns mit Heraklius als Taufpate; ein Engel verwehrt dem berittenen Heraklius den Weg in die Stadt Jerusalem; daraufhin trägt er demütig das Kreuz zu Fuß nach Jerusalem hinein. 4. Auf der Westwand des Südquerhauses befinden sich auf gleicher Höhe mit dem Hl. Kreuz-Zyklus zwei übereinandergesetzte Folgen mit je sieben Martyriumsdarstellungen mehrerer Heiliger. Sechs Szenen der oberen Reihe sind durch Namensüberschriften gekennzeichnet. Das erste Bild zeigt die Steinigung des hl. Stephanus (M3) mit von seinen betend erhobenen Händen ausgehendem Schriftband (N3). Daneben die Martyrien der Hll. Laurentius (O3), Ignatius (P3) und Clemens (Q3). Die folgende Szene ist ungedeutet, die beiden letzten stellen die Martyrien der Hll. Barnabas (R3) und Sebastian (S3) dar. Die zweite Reihe weist keine Inschriften auf. Die Darstellungen sind mehrfach verschieden gedeutet worden25). Sicher kann nur die letzte, weibliche Figur als hl. Katharina mit den Attributen Buch und Schwert bestimmt werden, die über ihrem Widersacher Kaiser Maxentius steht. 5. Die darunter befindliche Reihe der das Credo sprechenden Apostel auf Süd- und Westwand ist eine Zutat des 19. Jahrhunderts. Eine alte Reihe mit ganzfigurigen Darstellungen, möglicherweise Propheten, ist an dieser Stelle schwach sichtbar gewesen26).

IV. Südliches Querhaus, Gewölbe: In den acht Zwickelflächen oberhalb der Kapitelle der Eckdienste stehen acht Propheten auf Fußkissen27). Sie halten Schriftbänder in einer Hand und weisen mit der anderen in das Gewölbe hinauf. Auf der Randleiste über ihren Köpfen standen ihre Namen28). Es sind vom nordöstlichen zum nordwestlichen Zwickelpaar gelesen die Sprüche der Propheten Daniel (A4), Salomo (B4), Isaias (C4), Jeremias (D4), Baruch (E4), David (F4)29), Isaias (G4)30) und Aggeus (H4). Die Decke ist durch die mit gemalten Bändern abgeteilten Linien der Diagonalgrate in vier Bildfelder geteilt. Die östliche Gewölbekappe zeigt Christus und Maria auf einer thronartigen Bank nebeneinandersitzend, beide mit einem Zepter in der Hand und der Halbfigur eines Engels an den Seiten. Maria ist von einer mit spitzen Strahlen besetzten Mandorla umgeben, sie trägt eine Strahlenkrone mit zwölf Sonnen oder Sternen. Durch die Krone und die Mondsichel unter ihren Füßen ist sie als das apokalyptische Weib ausgewiesen31). In der Westkappe sitzen in drei Reihen gestaffelt die gekrönten 24 Ältesten der Apokalypse auf thronartigen Bänken32). In den fünfeckigen Nord- und Südkappen steht je ein Cherub auf zwei Rädern, begleitet von drei Engeln. Im Gewölbe befinden sich keine Inschriften.

V. Vierung. 1. Gurtbögen: Das Gewölbe des Südquerhauses wird durch den südlichen Vierungsbogen abgeschlossen, dessen Malereien thematisch auf die Verherrlichung Christi und Marias hinweisen. Der Bogen ist mit sechs Medaillons mit nimbierten Halbfiguren zwischen Blattranken und Rankenvoluten besetzt, von denen zwei als Propheten mit Zeigegestus, zwei als Könige mit Krone und Zepter ausgewiesen sind. Sie sind jeweils zu dritt nach Osten und Westen gerichtet und tragen Schriftbänder (A5–F5), die der Rundung der Medaillons angepaßt sind. Auf dem östlichen Vierungsbogen schließt die Verherrlichung Marias durch sieben halbfigürlich gegebene Bischöfe in Medaillons an, deren Schriftbänder die Worte der Verkündigung an Maria tragen (G5–N5). Je drei sind nach Norden und Süden gerichtet, der mittlere blickt nach Westen in die Vierung. Der nördliche Vierungsbogen ist mit sechs namentlich bezeichneten Tugendallegorien (O5–T5) als weibliche Halbfiguren in Medaillons ausgefüllt, der westliche Bogen mit sieben Engeln in Medaillons ist ohne Inschriften. 2. Die östliche Schildfläche trägt die Deesis: Christus, ein aufgeschlagenes Buch mit Inschrift (U5) in der Linken, die Rechte segnend erhoben, links und rechts umgeben von Maria und Johannes in anbetender Gebärde. In der südlichen und nördlichen Schildfläche je ein Engel, der eine Weltkugel hält. Die westliche Schildfläche zeigt eine Arkadenreihe, in deren Mitte in Halbfigur rechts Christus mit Segensgestus, links eine nimbierte Gestalt mit einem Lamm sichtbar werden33), in den anschließenden Arkaden links ein Pelikan mit Jungen, rechts ein in Flammen aufgehender Phönix.

VI. Vierung, Gewölbe: Wie im Südquerhaus befinden sich auch in der Vierung acht Propheten in den oberhalb der Pfeiler abgeteilten Zwickelflächen. Sie stehen auf gezackten Felsplateaus, weisen mit einer Hand in die Vierung und halten mit der anderen Schriftbänder, in denen das Himmlische Jerusalem vorausgesagt und gepriesen wird. Es sind ausgehend vom nordöstlichen Pfeiler unterhalb der Geburtsdarstellung die namentlich bezeichneten Propheten Sofonias (A6), Johel (B6), Isaias (C6), Jeremias (D6), Daniel (E6), Amos (F6), David (G6) und Zaccharias (H6). Unterhalb zweier Prophetendarstellungen wurden bei der Restaurierung 1937–41 in den Putz geritzte Buchstaben entdeckt. Es handelte sich um die Pfeilerseite des Sofonias (I6) und des Zaccharias (K6). Die Buchstaben waren jedoch nicht auf gleicher Höhe angebracht und standen nicht in Beziehung zueinander34). Im Gewölbe der Vierung bildet ein großer, die Scheitelflächen der Vierungsbögen berührender Doppelkreis die Mauern des Himmlischen Jerusalem. Sie werden von 24 Stadttürmen durchbrochen, von denen jeder zweite zinnenbewehrt und mit einer Pforte versehen ist. Oberhalb der Pforten die Apostel als Halbfiguren mit Namensüberschriften, um die Figuren schwingend oder in dem jeweiligen Mauerabschnitt von ihnen ausgehend Schriftbänder mit den Textteilen des Credo (L6–W6). In den sechs Feldern des Gewölbes sind Szenen aus dem Leben Christi dargestellt: Im Nordosten beginnt der Zyklus mit der Geburtsszene, anschließend die Darstellung im Tempel, im Westen das Hl. Grab mit den drei Frauen. Im südlichen Teil folgt die Begegnung auf dem Weg nach Emmaus, bei der Christus in einem von seiner linken Hand ausgehenden Schriftband (X6) die dummen und trägen Herzen bedauert, die ihn nicht erkennen, und zwei Jünger auf einem gemeinsam gehaltenen Schriftband an den Abend gemahnen (Y6)35). Südöstlich schließt sich das Gastmahl in Emmaus an; der östliche Viertelkreis wird von der Pfingstszene mit Maria als Mittelpunkt im Kreis der Jünger eingenommen. Den Scheitelpunkt des Gewölbes bildet in einem Vierpaß ein von Brandes frei ergänztes Agnus Dei mit Siegesfahne; der Blutstrom aus der Seitenwunde ergießt sich in den Kelch.

VII. Pfeiler, Vierung. Nordost-Pfeiler, Südseite: Johannes d. T.; Südost-Pfeiler, Nordseite: hl. Blasius; Westseite: Maria mit Kind, darüber Engel in einem Medaillon; Südwest-Pfeiler, Ostseite: hl. Katharina mit Schwert, darüber Engel in einem Medaillon. Pfeiler, Langhaus. Hauptpfeiler 1, Nordseite: Verkündigung, darüber ein ganzfiguriger Engel mit Weihrauchfaß; Hauptpfeiler 3, Südseite: Paulus, ausgewiesen durch Buch und Namenüberschrift auf dem Kapitell (A7) steht triumphierend auf einem halb liegenden, halb knienden König. Auf einem Nebenpfeiler der Nordseite: Christus in der Vorhölle.

Inschriften z. T. nach Mack/Brandes.

Schriftart(en): Gotische Majuskel; gotische Minuskel (C3, A4–H4, A5–E5).

Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [1/2]

    I. Chornordwand.
  1. A1

    VBI EST FRATER TVVS

  2. B1

    NESCIO DOMINE NVM EIVS CVSTOS36)

  3. C1

    NE TIMEAS ZACHARIA37)

  4. D1

    B(E)N(E)D(I)CT(A) TV INT(ER) MVLIERES38)

  5. E1

    MAGNIFICAT A(N)I(M)A MEA D(OMI)N(V)M39)

  6. F1

    IO(AN)/ES

  7. G1

    HER(ODES) · TETR(ARCHES)40)

  8. H1

    ANNO XV I(MPERII) · T(IBERII) · E(ST) · F(ACTVM) V(ERBVM) · D(OMINI) · S(VPER) · IOANE(M)a)

  9. I1

    SECVRIS AD RADICE(M) POSI(T)A E(ST)41)

  10. K1

    EGO BAPTIZO AQVA42)

  11. L1

    MAG(ISTE)R QVID FACIEMVS43)

  12. M1

    I(DEM)b) Q(VO)D CO(N)STITVTVM E(ST) VOBIS44)

  13. N1

    Q(V)ID FACIEMVS ET NOS45)

  14. O1

    CO(N)TE(N)TI ESTOTE STIPE(N)DIIS V(EST)R(I)S46)

  15. P1

    Q(VI)D DICIS DE TE IPSO47)

  16. Q1

    EGO VOX CLAMA(N)TIS I(N) DESERTO48)

  17. R1

    ECCE AGNVS DEI49)

  18. S1

    EGO A TE DEBEO BAPTIZARI50)

  19. T1

    SINE MODO SIC ENIM OPORTET NOS51)

  20. U1

    N(ON) LICET T(IBI) HAB(ER)E VXORE(M) FR(ATR)IS TVI52)

  21. V1

    PETE A ME Q(VO)D WIS L(ICET) D(IMIDIVM) R(EGNI)53)

  22. II. Chorsüdwand.
  23. A2

    [EGREDERE BLASI]c) ADLETA DILECTISSIME

  24. B2

    [S. THOMA]Sd) PRESVL REGI CONTRARIVS

  25. C2

    [...] EXVL [...]

  26. D2

    STIRP(E) SVA OMN(I)e)

  27. III. Südliches Querhaus, Seitenwände.
  28. A3

    VIRI GALILEI QVID ASPICIET(IS)

  29. B3

    VIRI GALILEI QVID AS(PICIETIS)54)

  30. C3

    d(omi)ne ap(eri) n(obis)f)55)

  31. D3

    SALVE CRVX S(AN)C(T)A

  32. E3

    FVGAT CRVX O(MN)E MALV(M)

  33. F3

    COS/SOROSg)

  34. G3

    ERACVLVS

  35. H3

    COSS/OROSh)

  36. I3–L3

    ERACVLVS

  37. M3

    S(ANCTVS) STEPHANVS

  38. N3

    VIDI COELV(M) AP(ER)TV(M)

  39. O3

    S(ANC)T(VS) LAVRENTIVS

  40. P3

    S(ANCTVS) IGNATIVS

  41. Q3

    S(ANCTVS) CLEMENS

  42. R3

    S(ANCTVS) BARNABAS

  43. S3

    S(ANCTVS) SEBASTIANVS

  44. IV. Südliches Querhaus, Gewölbe.
  45. A4

    [Daniel] / potestas eius potestas aeterna quae non auferatur et regnum eius non corrumpitur56)

  46. B4

    [Salomon] / trahe me post te curremus in odorem unguentorum tuorum57)

  47. C4

    [Isaias] / exulta et lauda habitatio sion quia magn(us)i) in m(edio) t(ui) s(anctus) Is(rael)58)

  48. D4

    [Ieremias] / et venient et laudabunt in sion et confluent ad bona domini59)

  49. E4

    [Baruch] / hirslammk) magna est domus dei et ingens locus possessionis eius60)

  50. F4

    [David] / replebitur maiestate eius omnis terra61)

  51. G4

    [Isaias] / et timebunt qui ab occidente nomen domini et qui ab ortu solis gloriam eius62)

  52. H4

    [Aggaei] / ego commonebol) coelum et terram et mare et aridum et monebom) omnes gentes63)

  53. V. Vierung, Gurtbögen und Schildflächen.
  54. A5

    laudate EVM COELI COELORVMn)

  55. B5

    laudate eum sol et luna

  56. C5

    laudate eum omnes angeli eius

  57. D5

    laudate eum in excelsis

  58. E5

    laudate dominum in coelis

  59. F5

    LAVDATE EVM OMNES STELLAEo)64)

  60. G5

    AVE MARIA GRATIA PLENA

  61. H5

    DOMINVS TECVM

  62. I5

    BENEDICTA TV IN MVLIERIBVS65)

  63. K5

    ECCE PARIES FILIVM

  64. L5

    ET VOCABIS NOMEN EIVS IESVM66)

  65. M5

    REGNABIT IN DOMO IACOB

  66. N5

    ET REGNI EIVS NON ERIT FINIS67)

  67. O5

    FORTITVDO

  68. P5

    CASTITAS

  69. Q5

    TEMPERANTIA

  70. R5

    PRVDENTIA

  71. S5

    FIDES

  72. T5

    IVSTITIA

  73. U5

    A Ω68)

  74. VI. Vierung, Gewölbe
  75. A6

    SOPHONIA / IN DIE ILLA DICETVR IERVSALEM NOLI TIMERE SION NON DISSOLVANTVR MANVS TVAE69)

  76. B6

    IOEL / ET ERIT IERVSALEM SANCTA ET ALIENI NON TRANSIBVNT PER EAM AMPLIVS70)

  77. C6

    ISAIA / INDVERE VESTIMENTIS GLORIE TVE IERVSALEM CIVITAS71)

  78. D6

    IEREMIA / IN DIEBVS ILLIS SALVABITVR IVDA ET IERVSALEM HABITABIT CONFIDENTER72)

  79. E6

    DANIEL / AVERTATUR FVROR TVVS A CIVITATE TVA IERVSALEM73)

  80. F6

    AMOS / DOMINVS · SION · RVGIET · ET · DE · IERVSALEM · DABIT · VOCEM · SVAM74)

  81. G6

    DAVID / FIAT PAX IN VIRTVTE TVA IERVSALEM ET ABVNDANTIA IN TVRRIBVS TVIS75)

  82. H6

    ZACHARIAS / ET EFFVNDAM SVPER HABITATORES IERVSALEM SPIRITVM GRATIAE (E)T PRECUM76)

  83. I6

    h

  84. K6

    Z(ACHARIAS) P(ROPHETA)

  85. L6

    PETRVS / CREDO · IN · DEVM · PATREM · OMNIPOTENTEM · CREATOREM · COELI · (E)T · TERRAE

  86. M6

    ANDREAS / IESVM CHRISTVM FILIVM EIVS VNICVM DOMINVM NOSTRVM

  87. N6

    IACOBVS / QVI CONCEPTVS EST DE SPIRITV SANCTO NATVS EX MARIA

  88. O6

    IOHANNES / V(IRGINE) PASSVS SVB PONCIO PILATO CRVCIPIXVSp) M(OR)T(VVS)

  89. P6

    PHILIPPVS / DESCENDIT · AD · INFERNA · TERCIA · DIE RESVRREXIT

  90. Q6

    BARTHOLOMAEVS / A · MORTVIS · ADSCENDIT · AD · COELOS

  91. R6

    THOMAS / SEDET · AD · DEXTERAM · DEI · PATRIS · OMNIPOTENTIS

  92. S6

    MATTHAEVS / INDE · VENTVRVS · EST IVDICARE · VIVOS · MORTVOS

  93. T6

    IACOBVS / CREDO · IN · SPIRITVM · SANCTVM · SANCTAM ECCLESVIMq) · CATHOL(ICAM)

  94. U6

    THADDAEVS / SANCTORVM · COMMVNIONEM ·

  95. V6

    SIMON / REMISSIONEM · PECCATORVM

  96. W6

    MATTHIAS / CARNIS · RESVRRECTIONEM · ET · VITAM · AETERNAM · AMEN ·

  97. X6

    O STVLTI ET TARDI CORD(E)77)

  98. Y6

    MANE NOBISC(VM) Q(VONIA)M ADVESPE(RASCIT)78)

  99. VII. Pfeiler, Langhaus
  100. A7

    S(ANCTVS) PAVLUS

Übersetzung:

I. Chornordwand.

Wo ist dein Bruder? (A1)

Ich weiß nicht, Herr (bin ich) denn sein Wächter? (B1)

Fürchte dich nicht, Zaccharias. (C1)

Gebenedeit (seist du) unter den Frauen. (D1)

Meine Seele erhebt den Herrn. (E1)

Herodes, der Vierfürst. (G1)

Im Jahr 15 des Kaisers Tiberius ist das Wort des Herrn an Johannes ergangen. (H1)

Die Axt ist an die Wurzel gelegt worden. (I1)

Ich taufe mit Wasser. (K1)

Meister, was sollen wir tun? (L1)

Das, was euch vorgeschrieben ist. (M1)

Was sollen wir denn tun? (N1)

Seid zufrieden mit eurem Sold. (O1)

Was sagst du von dir selber? (P1)

Ich bin die Stimme des Rufenden in der Wüste. (Q1)

Siehe, das Lamm Gottes. (R1)

Ich sollte von dir getauft werden. (S1)

Doch also, so nämlich gebührt es uns. (T1)

Es ist dir nicht erlaubt, die Frau deines Bruders zu besitzen. (U1)

Verlange von mir, was du willst, und sei es die Hälfte des Reiches. (V1)

II. Chorsüdwand.

Komm heraus, Blasius, liebster Held. (A2)

Der hl. Thomas, der Bischof, tritt dem König feindlich entgegen. (B2)

(...) der Verbannte (...). (C2)

(Mit) seiner ganzen Sippe. (D2)

III. Südliches Querhaus, Seitenwände.

Männer von Galiläa, was schaut ihr? (A3, B3)

Herr, öffne uns. (C3)

Gegrüßt seist du, heiliges Kreuz. (D3)

Das Kreuz vertreibt alles Böse. (E3)

Ich sah den Himmel offen. (N3)

IV. Südliches Querhaus, Gewölbe.

Daniel: Seine Gewalt ist eine ewige Gewalt, die nicht beseitigt werden wird, und sein Reich vergeht nicht. (A4)

Salomo: Ziehe mich dir nach, wir werden zu den Gerüchen deiner Salben laufen. (B4)

Isaias: Frohlocke und lobe, Wohnung Zion, denn der Heilige Israels ist groß in deiner Mitte. (C4)

Jeremias: Und sie werden kommen und loben in Zion und zusammenströmen zu den Gaben des Herrn. (D4)

Baruch: Jerusalem, groß ist das Haus Gottes und gewaltig das Ansehen seiner Besitzung. (E4)

(David:) Es werden alle Lande von seiner Macht angefüllt werden. (F4)

(Isaias:) Und sie werden den Namen des Herrn fürchten vom Niedergang der Sonne und seine Herrlichkeit vom Aufgang der Sonne an. (G4)

Aggeus: Ich werde den Himmel und die Erde und das Meer und das Trockene und alle Völker bewegen. (H4)

V. Vierung, Gurtbögen und Schildflächen.

Lobt ihn, alle Himmel. (A5)

Lobt ihn, Sonne und Mond. (B5)

Lobt ihn, alle seine Engel. (C5)

Lobt ihn in der Höhe. (D5)

Lobt den Herrn in den Himmeln. (E5)

Lobt ihn, alle Sterne. (F5)

Gegrüßt seist du, Maria, voll Gnade, der Herr ist mit dir, gebenedeit seist du unter den Frauen, siehe, du wirst einen Sohn gebären und wirst ihn mit seinem Namen Jesus nennen, er wird herrschen im Hause Jacob und seines Reiches wird kein Ende sein. (G5–N5)

Tapferkeit (O5); Keuschheit (P5); Mäßigkeit (Q5); Klugheit (R5); Glaube (S5); Gerechtigkeit (T5).

VI. Vierung, Gewölbe.

Sofonias: An diesem Tag wird man sagen: Jerusalem, fürchte dich nicht, Zion, deine Hände sollen sich nicht lösen. (A6)

Johel: Und Jerusalem wird heilig sein, und die Fremden werden nicht mehr durch sie hindurchziehen. (B6)

Isaias: Ziehe die Kleider deiner Herrlichkeit an, Stadt Jerusalem. (C6)

Jeremias: In jenen Tagen wird Juda gerettet werden, und Jerusalem wird sicher wohnen. (D6)

Daniel: Abgewendet werde dein Zorn von deiner Stadt Jerusalem. (E6)

Amos: Der Herr wird aus Zion brüllen und seine Stimme aus Jerusalem hören lassen. (F6)

David: Es werde Friede durch deine Kraft, Jerusalem, und Überfluß in deinen Türmen. (G6)

Zaccharias: Und ich werde über den Einwohnern von Jerusalem den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen. (H6)

Petrus: Ich glaube an Gott, den allmächtigen Vater, den Schöpfer des Himmels und der Erde (L6)

Andreas: (und an) Jesus Christus, seinen einzigen Sohn, unsern Herrn, (M6)

Jacobus: der empfangen ist vom Hl. Geist, geboren von Maria, (N6)

Johannes: der Jungfrau, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben, (O6)

Philippus: hinabgestiegen in die Hölle, am dritten Tage auferstanden (P6)

Bartholomäus: von den Toten. Er fährt zum Himmel auf, (Q6)

Thomas: er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters. (R6)

Matthäus: Von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. (S6)

Jacobus: Ich glaube an den Hl. Geist, die heilige katholische Kirche, (T6)

Thaddäus: die Gemeinschaft der Heiligen, (U6)

Simon: die Vergebung der Sünden, (V6)

Matthias: die Auferstehung des Fleisches und das ewige Leben. Amen. (W6)

O die ihr töricht seid und trägen Herzens. (X6)

Bleibe bei uns, denn es wird Abend. (Y6)

Kommentar

Eine Schriftbeschreibung auf der Grundlage des jetzigen Zustands der Schriftbänder an den Wänden und in den Gewölben ist nicht sinnvoll, da die Buchstabenformen in den verschiedenen Phasen der Restaurierung und ‚Entrestaurierung‘ mehrmals verändert wurden. Die Brandesschen Pausen lassen dort, wo sie die Schrift berücksichtigen, eine großflächige Majuskel erkennen, freilich mit offenbar nicht ganz so ausgeprägten Unzialformen, wie sie das heutige Schriftbild bietet.

Wortlaut und Deutung der Inschriften gehen aus der Überlieferung durch Brandes einleuchtend hervor. Die von ihm erstmals gelesenen Schriftbänder sind dort, wo man sie in die späteren Restaurierungen mit einbezog, unverändert beibehalten worden. Die Gewölbe der östlichen Chorapsis mit der Darstellung der Wurzel Jesse und die in den Schildbögen der Nord- und Südwand befindlichen alttestamentlichen Szenen weisen bis auf eine (A1, B1) keine Inschriften auf, während der Johannes-Zyklus an der Chornordwand in 13 der 16 Darstellungen mit Inschriften, meist Stellen aus dem Johannes-Evangelium, ausgestattet ist. Bei der Darstellung nichtbiblischer Themen fällt dagegen das weitgehende Fehlen von Inschriften auf. Dies gilt besonders für den Blasius-Zyklus der Chorsüdwand. Die gleiche Zurückhaltung bei der Beschriftung läßt sich auch bei der Legende des hl. Thomas Becket und beim Hl. Kreuz-Zyklus beobachten; die Erklärung der Bilder durch Inschriften ist also stets dort vergleichsweise dürftig, wo nicht auf biblische Zitate zurückgegriffen werden konnte. Hingegen sind die Schriftbänder der unter den Gewölben des südlichen Querhauses und in den Zwickeln des Vierungsgewölbes stehenden Propheten deutlich sichtbar, mit nur geringfügigen Abkürzungen versehen und betont lesbar gestaltet. Dies trifft in noch stärkerem Maße auf die im Vierungsgewölbe ausladend geschwungenen Schriftbänder der das Credo sprechenden Apostel zu. – Die in den Schriftbändern C3 und A5–E5 sowie A4–H4 erscheinende gotische Minuskel könnte auf eine Neubeschriftung oder Restaurierung des 15. Jahrhunderts zurückgehen79).

Seit dem Beginn der Freilegung der Wandmalereien stand die Datierungsfrage im Vordergrund. Aus der Sicht der Historiker, die die zeitgenössischen Texte, besonders die Schilderung Abt Gerhards von Steterburg80), zugrunde legten, kam und kommt nur eine Frühdatierung in Frage: Entwurf und Ausführung der Wandmalereien sogleich nach der Fertigstellung der Kirche81), d.h. etwa seit 1188, spätestens aber um oder kurz nach 1200, worauf auch die am nordwestlichen Pfeiler entdeckte Inschrift des Johannes Gallicus deutet82). Das Konzept des das Chorgewölbe ausfüllenden Wurzel Jesse-Stammbaums als Herkunfts- und Nachfolgeanspruch des welfischen Hauses, die Darstellung des Himmlischen Jerusalem im Vierungsgewölbe und möglicherweise auch der Hl. Kreuz-Zyklus sind neuerdings wiederum auf Heinrich den Löwen zurückgeführt worden83). Als Zeitpunkt der Fertigstellung auch der späteren Bildzyklen (Thomas-Legende) wurde der 29. Dezember 1226, der Tag der Gesamtweihe der Kirche, angesehen84).

Die kunsthistorischen Einordnungsversuche gingen von stilkritischen Gesichtspunkten aus. Die ‚zackenbrüchige‘ Zeichnung der Gewänder und Felsplateaus nahm offenbar den Stil der „sächsisch-thüringischen Malerschule“ der Jahrhundertmitte voraus85). Aufgrund von Anklängen an mehrere dem Goslarer Ratsevangeliar (Stadtarchiv Goslar, B 4387) nahestehende Handschriften wie auch an das sogenannte Wolfenbütteler Musterbuch (Herzog August Bibliothek, cod. Guelph. 61.2. Aug. 4) wurden die Braunschweiger Wandmalereien um das Jahrzehnt zwischen 1230–1240 angesetzt86). Durch die Vermutung, daß im ‚Familienbild‘ des Johannes-Zyklus, dem Gastmahl von Herodes und Herodias (U1, V1), der Pfalzgraf Heinrich und der zur Erbfolge bestimmte Herzog Otto das Kind mit dem charakteristischen Cupheus, dem Herzogshut, abgebildet seien, wurden die Malereien wieder an die Datierungsversuche der historischen Forschung, um 1226, herangerückt87), zumal eine einleuchtende Parallele zu der Stifterfigur in den Fresken des Augustiner-Chorfrauenstifts St. Marienberg bei Helmstedt mit einer Darstellung des Pfalzgrafen gegeben war88). In den letzten Jahren wurden, nun unter Berücksichtigung auch der Thematik und Bildgestaltung, der westeuropäische Einfluß und die Aufnahme byzantinischer Anregungen stärker in den Vordergrund gestellt89).

Der Versuch, die sog. Künstlerinschrift des Johannes Wale (Nr. 24, A–C) epigraphisch einzuordnen und damit auch die Entstehungszeit der Wandmalereien näher eingrenzen zu können90), scheitert einerseits an dem nach mehrfacher Übermalung nicht als original anzusehenden Zustand der Inschriften, andererseits daran, daß keine gesicherten historischen Zeugnisse vorliegen, die zum Text der Künstlerinschrift inhaltlich in Beziehung gebracht werden können. Aufgrund des epigraphischen Befundes kann in beiden Fällen keine Entscheidung über eine Datierung der Wandmalereien getroffen werden.

Textkritischer Apparat

  1. Die Inschrift ist in der Form ANNO XV I·T·E·FV·D·S·IOANE(M) von Brandes, S. 30, überliefert und von ihm nach Lc. 3,1f. aufgelöst worden; diese Auflösung liegt der Textfassung und der Übersetzung zugrunde. Nach der erhaltenen Inschrift oberhalb zweier nicht erhaltener Szenen aus dem Leben des Johannes ergänzte Brandes den Zyklus um das Bild des Herodes, umgeben von zwei Hohepriestern, und um die Darstellung des in der Wüste predigenden Johannes (2. Bildreihe, 1 und 2).
  2. QVAM Brandes nach Lc. 3,13.
  3. Von Brandes 1845 ergänzt.
  4. Von Brandes 1845 ergänzt.
  5. Nach Klamt, 1968, S. 106; Brandes las ...stis... p.
  6. Diese Form der Inschrift auf mindestens einer der erhaltenen Pausen. Die heute sichtbare, nicht gekürzte Form der Inschrift in gotischer Minuskel ist entweder spätmittelalterlich oder im 19. Jahrhundert ergänzt worden; vgl. Brandes, S. 17, 20. Klamt, 1968, S. 143–146, datiert die Darstellungen der je fünf Jungfrauen wie die Inschriften auf die Mitte des 13. Jahrhunderts.
  7. Cossurus Brandes, S. 20.
  8. Cossurus ebd.
  9. Magni Brandes, S. 19.
  10. Fehlerhaft für ierusalem.
  11. Fehlerhaft für commovebo. Der Übersetzung liegt der korrekte Wortlaut zugrunde.
  12. Fehlerhaft für movebo.
  13. Das Schriftband ist in gotischer Majuskel ergänzt worden.
  14. Das Schriftband ist in gotischer Majuskel nachgemalt worden.
  15. So für CRVCIFIXVS überliefert von Brandes, S. 5.
  16. So für ECCLESIAM überliefert ebd.

Anmerkungen

  1. Vgl. Klamt, 1968, Kap. II, S. 43ff.
  2. Sie sind jedoch wegen der Brüchigkeit des Materials nicht mehr einsehbar.
  3. August Essenwein, Die Wandgemälde im Dom zu Braunschweig, Nürnberg 1881.
  4. Vgl. Klamt, 1968, S. 46. Einen Überblick über die verschiedenen Restaurierungsphasen gibt Stefan Brenske, Der Hl. Kreuz-Zyklus in der ehemaligen Braunschweiger Stiftskirche St. Blasius (Dom). Studien zu den historischen Bezügen und ideologisch-politischen Zielsetzungen der mittelalterlichen Wandmalereien, Braunschweig 1988 (Braunschweiger Werkstücke, Reihe A, Bd. 25/Gesamtreihe Bd. 72), S. 17–19. (im folgenden: Brenske).
  5. Ein Bericht über die Wiederherstellungsarbeiten bei Kurt Seeleke/Friedrich Herzig, Wiederherstellung der romanischen Wandmalereien im Südquerschiff des Braunschweiger Domes, in: Niedersächsische Denkmalpflege 2, 1957, S. 25–28.
  6. Gosebruch, 1980, S. 13.
  7. Heinrich Brandes, Der Braunschweiger Dom mit seinen alten und neuen Wandgemälden, Braunschweig 1863 (im folgenden: Brandes).
  8. Abb. der Pausen zum Hl. Kreuz-Zyklus bei Brenske, Abb. 5, 7, 10, 11, 14, 17, 20, 23, 24, 27, 30, 34, 37, 42, 46, 49, 51, 55, 56.
  9. Klamt, 1968, S. 52.
  10. Die Szene ist ergänzt, vgl. Fn. a.
  11. Der untere Teil des Bildes ist von Brandes hinzugefügt worden. Die Inschrift H1 sieht Klamt, 1968, S. 73, nicht als Kommentar zum Bild, sondern als allgemeine Zeitbestimmung, zumal sie auf der Randleiste über zwei Szenen reichte.
  12. Von Brandes in Anlehnung an die erhaltenen Inschriften rekonstruiert.
  13. Bild und Inschrift sind von Brandes neu ausgeführt worden.
  14. Vgl. den Exkurs zum Tanz der Salome bei Klamt, 1968, S. 87–92.
  15. Vergleich dieser Darstellung mit den entsprechenden Szenen der schlafenden Jünger am Ölberg im Wolfenbütteler Musterbuch und eine Rückführung dieses Motivs auf byzantinische Vorbilder: ebd., S. 98f.
  16. Brandes ergänzte hier das Schriftband nach der ‚Legenda Aurea‘ (vgl. Brandes, S. 16).
  17. Brandes, S. 14. Der untere Teil des ersten Bildes ist ergänzt. Die folgenden drei sind laut Brandes „eigene Kompositionen, um den Zyklus zu vollenden“.
  18. Es hatten sich drei nicht ganz vollständige Bildüberschriften erhalten, nach deren Thematik Brandes dann die Szenen malte.
  19. Brandes, S. 16; vgl. Klamt, 1968, S. 106f.
  20. Der Zyklus ist an dieser Stelle durch einen um 1830 in der Südwand eingebauten Schornstein zerstört. Aus den in der Brandesschen Pause erhaltenen Malereiresten und der im 19. Jahrhundert vorgenommenen Rekonstruktion erkennt Brenske, S. 50f., wie schon Brandes, einen Reiterzug mit einer das Kreuz tragenden Reiterfigur an der Spitze, deutet sie jedoch nach der Legende als Helena, nicht als den Kaiser Konstantin.
  21. Ebd., S. 54f.
  22. Vgl. die Erklärung des im unteren Teil des Bildes sichtbaren Mechanismus bei Reinhold Hammerstein, Macht und Klang. Tönende Automaten als Realität und Fiktion in der alten und mittelalterlichen Welt, Bern 1986, S. 119-122.
  23. Brenske, S. 56f.
  24. Der Name des Heraklius als Bildüberschrift ist zu allen drei Szenen durch die Brandesschen Pausen überliefert. Im vorletzten Bild des Zyklus erscheint, von der linken Hand des Engels ausgehend, ein leeres Schriftband, auf dem Brandes möglicherweise noch Reste entzifferte und deren Inhalt er bei der Ausbesserung der in Teilen zerstörten Malerei berücksichtigte; vgl. Brandes, S. 17 und Brenske, S. 60.
  25. Brandes, S. 17, 30; Gerhardt, S. 29; Klamt, 1968, S. 168ff.
  26. Brandes, S. 20.
  27. So die Deutung bei Klamt, 1968, S. 139.
  28. Brandes, S. 19f.; die sechs von ihm noch gelesenen Namensbeischriften (A4–E4, H4) sind heute nicht mehr vorhanden. Er gibt die Namen teilweise gegen seine sonstige Schreibung in Majuskelbuchstaben wieder, ohne dies näher zu begründen.
  29. Namensüberschrift fehlte bereits bei Brandes, S. 20.
  30. Namensüberschrift fehlte ebd.
  31. Vgl. Apc. 12,1. Renate Kroos (Die Bilder, in: Evangeliar, Kommentar 1989, S. 164–243, hier S. 167, Anm. 33) setzt die Stiftung des Johannes-Altars 1206 und das Johannes-Patrozinium der Kapelle im Südquerhaus in thematische Beziehung zu den Darstellungen aus der Apokalypse.
  32. Vgl. Apc. 4,4.
  33. So bei Klamt, 1968, S. 112, der dabei offenläßt, ob es sich um das Opfer Abels handelt; anders Brenske in Kat. Stadt im Wandel 2, Nr. 1017, S. 1156–1158, der die Gestalt als Johannes d. T. deutet.
  34. Klamt, 1968, S. 135; in seinen Überlegungen zur Künstlerinschrift (1981, S. 37, 40) verbindet er die Kennzeichnung des Zaccharias-Pfeilers und den im Schriftband des Zaccharias befindlichen Spruch mit dem oberhalb des Apostels Matthäus eingeritzten Namen Joh. Wale zu einer bewußt als Weg in das Himmlische Jerusalem verstandenen Erlösungserwartung des Künstlers.
  35. Vgl. Klamt, 1968, S. 120ff., zu dem Stock mit Kugelknauf in der rechten Hand Christi und dem an westliche Vorbilder anknüpfenden Motiv ‚Christus als Pilger‘.
  36. Gn. 4,9.
  37. Lc. 1,13.
  38. Lc. 1,42.
  39. Lc. 1,46.
  40. Nach Lc. 3,1.
  41. Lc. 3,9.
  42. Nach Lc. 3,16.
  43. Lc. 3,12.
  44. Lc. 3,13.
  45. Lc. 3,14.
  46. Ebd.
  47. Io. 1,22.
  48. Io. 1,23.
  49. Io. 1,29.
  50. Mt. 3,14.
  51. Nach Mt. 3,15.
  52. Mc. 6,18.
  53. Nach Mc. 6,22f.
  54. Nach Act. 1,11 aspicientis.
  55. Mt. 25,11.
  56. Nach Dn. 7,14 auferetur. – Zu den Tituli in eckigen Klammern vgl. Anm. 28.
  57. Ct. 1,3.
  58. Is. 12,6.
  59. Nach Ier. 31,12.
  60. Nach Bar. 3,24: o Israhel quam magna est domus dei et ingens locus possessionis eius.
  61. Ps. 71,19.
  62. Is. 59,19.
  63. Agg. 2,7f.
  64. Nach Ps. 148,1–4.
  65. Lc. 1,28.
  66. Lc. 1,31.
  67. Lc. 1,33.
  68. Apc. 1,8.
  69. So. 3,16.
  70. Jl. 3,17.
  71. Is. 52,1.
  72. Nach Ier. 23,6 Israhel. Die Texte wurden hier und an anderen Stellen (vgl. Anm. 60 und 74) geändert, um den Bezug zu dem das Gewölbe ausfüllenden Himmlischen Jerusalem herzustellen.
  73. Nach Dn. 9,16.
  74. Am. 1,2 dominus de Sion rugiet et de Hierusalem dabit vocem suam.
  75. Ps. 121,7.
  76. Nach Za. 12,10 et effundam super domum David et super habitatores Ierusalem. Der Text wurde bei der Anbringung der Inschrift verkürzt, damit der Name Jerusalem als Hinweis auf die Gewölbemalerei an erster Stelle erscheint.
  77. Lc. 24,25.
  78. Lc. 24,29.
  79. Klamt, 1968, S. 144 und S. 237, Anm. 4, sieht darin, daß die Minuskel in der Pause erscheint, den Beweis erbracht, daß die Beschriftung nicht auf eine fehlerhafte Ergänzung des 19. Jahrhunderts schließen läßt. Eine frühere Neuausmalung, bei der auch die Schriftbänder nachgemalt sein könnten, zieht er nicht in Betracht. Die Frakturformen der Minuskel, die eher auf das späte 15. Jahrhundert weisen, stimmen jedoch mit der Datierung und der stilistischen Zuordnung zu den Gewölbemalereien aus dem 3. Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts nicht überein.
  80. Annales Stederburgenses (1194), in: MGH SS 16, hg. von Georg Heinrich Pertz, Hannover 1859, S. 197–231, hier S. 230, Z. 30–34: specialiter autem monasterium sancti Iohannis baptistae et sancti Blasii, quod a fundamentis exstruxerat, decorare studuit; unde ymaginem domini nostri Ihesu Christi crucifixi cum aliis ymaginibus miro et decenti opere in medio monasterii summo studio collocari fecit, pavimento et fenestris ipsum monasterium laudabiliter ornavit. Die Meinungen gehen vor allem über die Bedeutung des Wortes imago, Bilder oder Bildnisse, auseinander. Aus der Schilderung des Steterburger Abts ist nicht herauszulesen, was er in der Braunschweiger Stiftskirche wirklich gesehen hat. Daß es keine Darstellungen an den Wänden und im Gewölbe gewesen sein könnten, sprachen schon Neumann, S. 14 und Wilhelm Hoeck, Zur Geschichte Heinrichs des Löwen und des Schutzheiligen des Braunschweiger Domes St. Thomas, Braunschweig 1887, S. 48f., aus; vgl. weiterhin Gerhardt, S. 47; Klamt, 1968, S. 42; Brenske, S. 17, Anm. 2.
  81. Jordan, S. 238; Döll, S. 40f.; Dobbertin, S. 143; Schaller, S. 64ff.
  82. Vgl. Nr. 24 und den Überblick über den Stand der Diskussion bei Brenske, S. 17, Anm. 1.
  83. Vgl. Hucker, S. 123f.; Jordan, S. 238; Schaller, S. 67; Brenske, S. 133f., spricht in seiner Untersuchung des Hl. Kreuz-Zyklus von einer programmatischen Vorlage Heinrichs des Löwen, von einem vermuteten Vorgängerzyklus, räumt ein, daß manche Szenen eher auf Heinrich den Löwen als seinen Enkel Otto das Kind zu beziehen sind (vgl. auch S. 105f.), und besteht doch auf dessen Stiftung und Initiative zur Ausmalung des Südquerhauses (S. 133–136, bes. S. 133f. Anm. 6); vgl. dazu die Ablehnung dieses Datierungsvorschlags in der Rezension von Bernd Ulrich Hucker, in: Niedersächsisches Jb. für Landesgeschichte 62, 1990, S. 383–385.
  84. Frank N. Steigerwald, Das Grabmal Heinrichs des Löwen und Mathildes im Dom zu Braunschweig, Braunschweig 1972 (Braunschweiger Werkstücke, Reihe A, Bd. 9/Gesamtreihe Bd. 47), S. 104; Quast, S. 42; Dobbertin, S. 143; Schaller, S. 70.
  85. Vgl. die Zusammenfassung der Literatur bei Klamt, 1968, S. 34 und 56; Brenske, S. 19–23, Anm. 4–15.
  86. Renate Kroos, Drei niedersächsische Bildhandschriften des 13. Jahrhunderts in Wien, Göttingen 1964 (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Phil.-hist. Klasse, 3. Folge, Nr. 56), S. 108, 122, 125; dies., in: Kat. Stadt im Wandel 2, Nr. 1037a, S. 1190–1193.
  87. Steigerwald (wie Anm. 84), S. 105–110; Gosebruch, 1980, S. 13.
  88. Marta Asche, Die Wandmalereien in den Turmkapellen der Helmstedter Kirche St. Marienberg, in: Braunschweigisches Jb. 51, 1970, S. 9–32.
  89. Gosebruch, 1980, S. 13; Brenske, in: Kat. Stadt im Wandel 2, Nr. 1017, S. 1156–1158.
  90. Vgl. Drögereit, 1952, S. 160.

Nachweise

  1. Abb.: Aus dem Dome St. Blasii zu Braunschweig, Braunschweig o. J. (1889) [Tafelwerk]; Gerhardt, Abb. 2–23; Dorn, Abb. 24–27; Gosebruch, 1980, S. 34–48; Brenske (wie Anm. 4), Abb. 1–57 und S. 181.
  2. Lit.: Schiller, 1852, S. 26ff.; Brandes (wie Anm. 7); Klamt, 1968, S. 98, 106, 112f., 121, 132, 139, 159; wie Anm. 1, 3–6, 22, 25, 33, 80–84. Reichhaltige und neueste Bibliographie: Brenske (wie Anm. 4), S. 148–176.

Zitierhinweis:
DI 35, Stadt Braunschweig I, Nr. 23 (Andrea Boockmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di035g005k0002308.