Die Inschriften der Stadt Braunschweig bis 1528
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 35: Stadt Braunschweig I (1993)
Nr. 285† Marienspital 15. Jh.?
Beschreibung
Gemälde auf Holz. Die hl. Anna, Maria auf dem Schoße haltend, hinter ihr Joachim mit Stab und Turban. Am Saum des Kleides in goldenen Buchstaben (A) und am Sockel unter dem Bild (B) die Inschriften. Beck sah das Bild in dem Waisenhaus Hinter Liebfrauen, möglicherweise gehörte es ursprünglich in die Kirche, die 1785 abgerissen wurde.
Inschrift nach Slg. Beck.
- A
SANCTE ANNE CVM IOACHIM MARIA ET STOLANVS GENITOR1)
- B
SANCTA EMERENTIA
Übersetzung:
Die hl. Anna mit Joachim, Maria und Stolanus, dem Stammvater. (A) Die hl. Emerentia. (B)
Anmerkungen
- Möglicherweise ist die Reihenfolge der Namen falsch überliefert. Sinngemäß wären beide Inschriften zusammenzuziehen und zu lesen: Stolanvs genitor sancte Anne cum Ioachim et Maria (bzw. Ioachim Maria et sancta Emerentia). Es ist also zu erwägen, daß auch Annas Eltern mit auf dem Gemälde dargestellt waren.
- Zur Hl. Sippe vgl. LCI 4, Sp. 163–168; ein Gemälde ähnlichen Typs abgebildet ebd., Sp. 165f.
Nachweise
- Beck, H III 1, 15, S. 166; Steinacker, Katalog.
Zitierhinweis:
DI 35, Stadt Braunschweig I, Nr. 285† (Andrea Boockmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di035g005k0028508.
Kommentar
Das Bild ist nach der Beckschen Beschreibung nicht zu datieren, auch die Inschrift kann nicht näher bestimmt werden. Sicher scheint nach der Textüberlieferung und den Angaben zur Darstellung, daß es sich um einen Sippenaltar gehandelt hat. Stolanus und Emerentia waren die Eltern, Joachim der Ehemann Annas2).