Die Inschriften der Stadt Braunschweig bis 1528

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 35: Stadt Braunschweig I (1993)

Nr. 280† St. Magni 15. Jh.

Beschreibung

Kelch; Silber, vergoldet. Über ihn berichten nur Schröder/Assmann, er habe auf den sechs Rotuli des Nodus die Buchstaben des Namens Jesu getragen (A). Auf dem Fuß eine weitere Inschrift (B). Unter dem Fuß die Stifterinschrift C. Über Form, Aussehen und Verbleib des Kelches ist sonst nichts bekannt.

Inschriften nach Schröder/Assmann.

  1. A

    IHESUS

  2. B

    MARIAa)

  3. C

    Inb) to der ere goddes hebbe(n) dusse na ghescrevene persone(n) dessen Kelk ghegewen werner knüppel sin husvruwe kort magerne de olde und al de ute dem slechte van storme(n) syn

Übersetzung:

Zur Ehre Gottes haben die folgenden Personen diesen Kelch gegeben: Werner Knüppel, seine Ehefrau, Kort Mager d. Ä. und alle, die aus der Familie von Storm sind. (C)

Kommentar

Ein Kort Mager war Ratsherr der Altewiek von 1450–14831). Über die weiteren hier genannten Stifter konnte nichts ermittelt werden.

Textkritischer Apparat

  1. Das von Schröder/Assmann gelesene Wort MANNA ist nicht wahrscheinlich.
  2. Schröder/Assmann lasen Ile und paraphrasierten „eitel, allein“; vgl. aber den Text von Nr. 136.

Anmerkungen

  1. Spieß, 1970, S. 163, erwähnt einen gleichnamigen Ratsherrn für das Jahr 1384. Möglicherweise ist dieser mit der Bezeichnung de olde gemeint. Dann wäre der Kelch erheblich früher zu datieren.

Nachweise

  1. Schröder-Assmann 2, S. 76, 178; Brutzer, S. 31.

Zitierhinweis:
DI 35, Stadt Braunschweig I, Nr. 280† (Andrea Boockmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di035g005k0028003.