Die Inschriften der Stadt Braunschweig bis 1528

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 35: Stadt Braunschweig I (1993)

Nr. 271† Bremen, Kunstsammlung Roselius 15. Jh.

Beschreibung

Reliquienkreuz; Silber. Auf die vier Dreipaßenden des Kreuzes waren gestanzte Evangelistensymbole aufgelötet; im oberen und unteren Dreipaß des Kreuzstammes mit einem Schriftband bezeichnet (A). Ebenfalls gestanzt und aufgelötet war die Figur des Kruzifixus mit dem als geschwungenes Schriftband gestalteten Titulus B. Auf der Rückseite eine von einem kreuzförmigen Silberblech verschlossene Öffnung. Die Reliquien waren 1930, beim Verkauf des Kreuzes aus dem Welfenschatz, nicht mehr vorhanden. Am oberen Dreipaß eine mit Perlborte verzierte Öse, an der eine kurze Kette mit Bergkristallknauf hing. Als Herstellungsort wird Braunschweig bzw. Niedersachsen angenommen. 1945 zerstört. Das Reliquienkreuz wurde 1931 aus dem zum Verkauf stehenden Welfenschatz von Ludwig Roselius, Bremen, erworben.

Maße: H.: 8,4 cm; Br.: 6,6 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. A

    io(hannes) Mar(cus)a)

  2. B

    i(esus) n(azarenus) r(ex) i(udaeorum)1)

Anmerkungen

  1. Io. 19,19.

Nachweise

  1. Abb.: Falke/Schmidt/Swarzenski, Taf. 101.
  2. Lit.: Neumann, Nr. 9; Falke/Schmidt/Swarzenski, S. 89, 201; de Winter, S. 174.

Zitierhinweis:
DI 35, Stadt Braunschweig I, Nr. 271† (Andrea Boockmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di035g005k0027104.