Die Inschriften der Stadt Braunschweig bis 1528

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 35: Stadt Braunschweig I (1993)

Nr. 258† Ägidientor 1493/1514

Beschreibung

Bauinschriften. Sie stammten von der im späten 15. Jahrhundert begonnenen Stadtbefestigung. Vom äußeren Torturm führte eine Brücke über den Graben zu einem Torbau, der den Wall durchlief. Westlich neben diesem Tordurchgang war ein runder Zwinger angebaut, der über seinem stadteinwärts gelegenen Eingangstor am Zwingerhof das Stadtwappen trug, auf der Außenseite nach Süden gerichtet die Jahreszahl seiner Erbauung (A). Darunter befand sich eine Skulptur des Bischofs Ägidius, der in einer Hand das Abbild der Ägidienkirche, in der anderen das herzoglich braunschweigische Wappen trug. Der Zwingerhof führte stadteinwärts zu einem größeren Torhaus, danach über eine kleinere Brücke über den Okerkanal zum inneren Torturm. Auch hier befand sich die Baudatierung an der stadtauswärts gerichteten Seite (B), das Stadtwappen und das herzogliche Wappen zeigten in die Stadt hinein. 1730 abgerissen.

Inschriften nach Slg. Sack.

  1. A

    M CCCC XCIII

  2. B

    M D XIIIIa)

Textkritischer Apparat

  1. 1414 Meier. Das würde bedeuten, daß bei der Fertigstellung der Toranlage 1514 auf erste Mauer- und Torbauten von 1414 hingewiesen werden sollte. Wahrscheinlicher ist die Markierung des Beginns und der Fertigstellung der Toranlage 1493/1514.

Nachweise

  1. Sack, H V, 56, S. 80c/g; Beck, Kalender 1716/1717; Sack, 1847, S. 278f.; Heinrich Meier, Der Überfall der Festung Braunschweig am 16. und 17. Oktober 1605, in: Braunschweigisches Magazin 8, 1902, S. 13–20, 25–31.

Zitierhinweis:
DI 35, Stadt Braunschweig I, Nr. 258† (Andrea Boockmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di035g005k0025801.