Die Inschriften der Stadt Braunschweig bis 1528

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 35: Stadt Braunschweig I (1993)

Nr. 247† Schützenstraße 2 (ass. 105) 1490

Beschreibung

Bauinschrift. In der südlichen Giebelwand des 1879 abgerissenen Hauses Schützenstraße 2, eingemauert zwischen diesem und dem Nachbarhaus Schützenstraße 1 wurde ein rundes aus Sandstein gehauenes Türmchen mit spitzem Dach von ca. 50 cm Höhe gefunden1), neben dem in der Mauer eine Datierung eingehauen war. Auf der Hofseite rechts waren über dem alten Hoftor die beiden Wappen auf dem Schlußstein angebracht; das erste trug die Hausmarke des Besitzers des Grundstücks 1565–1636. Das zweite Wappen ist nicht einzuordnen.

Inschrift nach Slg. Sack.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. Anno d(omi)ni m cccc lxxxx° iar

Wappen:
Johann Hoyer2); nicht identifiziert (nach links weisender Flügel).

Kommentar

Das Haus Schützenstraße 2 war 1490 ein Hinterhaus des Hofes ‚Zu den sieben Türmen‘, Altstadtmarkt 11. Das Türmchen könnte als Besitzzeichen des Hofeigners, möglicherweise aber auch nur als Schmuckelement eingemauert worden sein3).

Anmerkungen

  1. Heute Städtisches Museum Braunschweig, Ccb 33.
  2. Kämpe, Wappenbuch V, S. 117; Meier/Kämpe, 1903, S. 25.
  3. Fricke, 1975, S. 24, meint in ihm eines der Originaltürmchen aus der Zinnenbekrönung des Hauses ‚Zu den sieben Türmen‘ aus der Mitte des 13. Jahrhunderts sehen zu können.

Nachweise

  1. Abb.: Slg. Kail, Bl. 48, 76; Fricke, 1975, Abb. 17, 18.
  2. Lit.: Sack, H V, 90, S. 2; Dürre, S. 702; Steinacker, Katalog; wie Anm. 2, 3.

Zitierhinweis:
DI 35, Stadt Braunschweig I, Nr. 247† (Andrea Boockmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di035g005k0024708.