Die Inschriften der Stadt Braunschweig bis 1528
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 35: Stadt Braunschweig I (1993)
Nr. 189† Breite Straße 4 1472
Beschreibung
Bauinschrift; auf einer Kupferplatte in der Brandmauer zum Haus Breite Straße 5. Sie wurde wahrscheinlich Mitte des 18. Jahrhunderts eingeschmolzen.
Inschrift nach Slg. Sack.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
Verteinhundert vnde in de(m) LXXII.ten iare is gheschein /dat hen(n)ingh Zuringh satte einen Krackstein /in cord von Huddessems muren mit weten /vor der en darff he dar neine rechtiche(n)a) up sette(n) /wo dat va(n) beide(n) parte(n) is dorch dreven /vint man in der stad Boick beschreven
Übersetzung:
Im Jahr 1472 ist es geschehen, daß Henning Suring in Cords von Huddessem Mauer mit dessen Wissen einen Kragstein setzte. Daraus darf er keine Rechte in Anspruch nehmen. Wie das von beiden Seiten ins Werk gesetzt wurde, findet man im Stadtbuch beschrieben.
Textkritischer Apparat
- Sinngemäß müßte es rechticheit heißen.
Anmerkungen
- Vgl. H. Meier, 1897, S. 69.
- Vgl. Spieß, 1970, S. 136f. Er wurde wie Ludeke Breier bei der Schicht von 1488 abgesetzt und vertrieben und erst 1491 wiedergewählt (vgl. Nr. 146).
- Vgl. Spieß, 1970, S. 202.
Nachweise
- Sack, H V, 95, S. 291, 369.
Zitierhinweis:
DI 35, Stadt Braunschweig I, Nr. 189† (Andrea Boockmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di035g005k0018908.
Kommentar
Cord von Huddessem wohnte Ende des 15. Jahrhunderts Breite Straße 4, Henning Suring Breite Straße 51). Huddessem war von Beruf Wechsler und als einziges Mitglied seiner Familie von 1474–1495 im Rat der Altstadt2). Der Knochenhauer Henning Suring war von 1447–50 dort Ratsherr3).