Die Inschriften der Stadt Braunschweig bis 1528

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 35: Stadt Braunschweig I (1993)

Nr. 128† St. Andreas 1. H. 15. Jh.?

Beschreibung

Kelch; Silber, vergoldet. Am Schaft des kleinen Kelches war ein Kruzifix aufgelötet. Die Inschrift befand sich zusammen mit zwei Wappen auf dem Fuß. Weiterhin ist ein Braunschweiger Beschauzeichen sowie das Meisterzeichen LR überliefert. Der Verbleib ist ungeklärt.

Inschrift nach Slg. Sack.

  1. Berent Reipener et Dilie uxor eius VL (et)a) EO1)

Übersetzung:

Bernt Repener und seine Ehefrau Ottilie (...).

Wappen:
nicht identifiziert (Repener?)2).

Kommentar

Möglicherweise ist der Kelch von dem Neustadt-Ratsherrn Bernt Repener (1435–1438) und seiner Frau gestiftet worden3). Das Meisterzeichen weist auf den 1521/22 nachgewiesenen Ludeleff Reynerdes, der u. a. ältere Kelche umarbeitete (vgl. Nr. 73).

Textkritischer Apparat

  1. Wohl tironisch.

Anmerkungen

  1. Die Abkürzungen waren nicht aufzulösen.
  2. Das Wappen der Familie am Haus Südklint 17, vgl. Nr. 168.
  3. Vermutung von Mack (Slg. Mack); vgl. Spieß, 1970, S. 185.

Nachweise

  1. Sack, H V, 128, S. 79; Schröder/Assmann 2, S. 175; Meier/Scherer, Nr. 10; Meier/Steinacker, 1926, S. 30; Fuhse, 1935, S. 96, 281.

Zitierhinweis:
DI 35, Stadt Braunschweig I, Nr. 128† (Andrea Boockmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di035g005k0012808.