Die Inschriften der Stadt Braunschweig bis 1528

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 35: Stadt Braunschweig I (1993)

Nr. 107† St. Petri 1435

Beschreibung

Epitaph für einen Priester Johannes1). Es stand im frühen 19. Jahrhundert im südlichen Seitenschiff, möglicherweise an der Chorabschlußwand. Der sechseckige, oben in vier stumpfen Winkeln abgeschrägte Stein trug im linken ersten Winkel beginnend die Inschrift umlaufend zwischen zwei Linien. Im Mittelfeld die Gestalt des Geistlichen in priesterlicher Kleidung, stehend, mit Kelch in der Linken, die rechte Hand segnend erhoben.

Inschrift nach einer Zeichnung der Slg. Sack.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

  1. + anno · / d(omi)ni · / m · cccc · / xxxv · in · die · margrete · o(biit) · d(omi)n(u)s · iohanes / A[...]us quo(n)d(am) · i(n) · h(ac) · ec(clesia) · / pleban(us) · cui(us) · A(n)i(m)a · i(n) · pace · req(ui)escat ·

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1435 am Margaretentag (20. 7.) starb Herr Johannes A(...), ehemals Pleban in dieser Kirche. Seine Seele ruhe in Frieden.

Anmerkungen

  1. Sack meinte, den Namen Avinrechius lesen zu können. Diese Lesung ist schon wegen der Namensform zweifelhaft; es ist kein Priester und auch keine andere Person dieses Namens bezeugt. Zuverlässig erkennbar waren offenbar nur A am Anfang und die us-Kürzung am Ende.

Nachweise

  1. Sack, H V, 141, S. 70, 80, 102.

Zitierhinweis:
DI 35, Stadt Braunschweig I, Nr. 107† (Andrea Boockmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di035g005k0010709.