Die Inschriften der Stadt Braunschweig bis 1528

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 35: Stadt Braunschweig I (1993)

Nr. 96† St. Ägidien 14(23)

Beschreibung

Epitaph des Priesters Anselm von Gifhorn. Beck sah das Relief an der nördlichen Wand des Kirchenschiffes etwa zwischen dem vierten und fünften Mittelschiffpfeiler, in gleicher Höhe mit dem Altar. Die Inschrift A begann oben links auf dem umlaufenden Rand und endete auf der linken Längsseite. Der untere Rand war in zwei Felder unterteilt und trug auf der unteren Zeile das Datum (B). Im Mittelfeld rechts Christus mit Kreuzstab und Siegesfahne, links unten kniend der Stifter mit Kelch und Spruchband (C).

Inschrift nach Zeichnung der Slg. Sack.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. A

    + presbiter · anselmus · ghif/hory · iacet · hic · tumulatus /suscipiens · abluesa) · / deus · hunc · a · mole · reatus

  2. B

    Anno · d(o)mi(ni) · m · cccc [...]

  3. C

    miserere mei deus

Übersetzung:

Der Priester Anselm von Gifhorn liegt hier begraben. Gott, nimm ihn auf und befreie ihn von der Last seiner Schuld. (A)

Im Jahr des Herrn 1400 (und ...). (B)

Erbarme dich meiner, Gott. (C)

Versmaß: Zwei Hexameter mit zweisilbigem Endreim (A).

Kommentar

Anselm von Gifhorn starb am 5. September 1423, wie die erhaltene Gedenktafel im nördlichen Querschiff von St. Ägidien ausweist (Nr. 95).

Textkritischer Apparat

  1. abiens Sack.

Nachweise

  1. Sack, H V, 127, S. 8, 83, 146; Beck, H III 1, 15, S. 32.

Zitierhinweis:
DI 35, Stadt Braunschweig I, Nr. 96† (Andrea Boockmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di035g005k0009600.