Die Inschriften der Stadt Braunschweig bis 1528

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 35: Stadt Braunschweig I (1993)

Nr. 85† St. Andreas 1410

Beschreibung

Andreasglocke. Sie hing im Glockenhaus zwischen den beiden Türmen der Kirche und diente als Betglocke. 1837 wurde sie verkauft, nachdem sie geborsten war. Die Inschrift befand sich umlaufend auf der Schulter. Auf der einen Seite der Flanke ein Kruzifix, auf der gegenüberliegenden Seite der hl. Andreas mit Kreuz. Pfeifer schätzte Durchmesser (1,50 m) und Gewicht (1923 kg) der Glocke nach der 1837 von der Gemeinde als Glockenspeise verkauften Altmetallmenge1).

Inschrift nach einer Zeichnung der Slg. Sack.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. istuda) · vas · ad · honorem · omnipotentis · dei · et · sancti · andree · apostoli · anno · domini · m · cccc · x · fusum · est

Übersetzung:

Dieses (Glocken-)Gefäß ist zur Ehre des allmächtigen Gottes und des hl. Apostels Andreas im Jahr des Herrn 1410 gegossen worden.

Textkritischer Apparat

  1. Sack begann – nach Beck – die Inschrift mit dem Wort vas und setzte das zugehörige istud an das Ende des Glockenspruchs. Offenbar ist der Anfang der Inschrift nicht durch ein Kreuz oder ein anderes Zeichen markiert worden. Da auch kein Versmaß vorliegt, ist es eher angebracht, den Glockenspruch mit istud anfangen zu lassen. Die Abkürzungen gab Sack bereits aufgelöst wieder.

Anmerkungen

  1. Pfeifer, 1923, S. 94.

Nachweise

  1. Sack, H V, 128, S. 61, 65, 121; Dürre, S. 471; wie Anm. 1.

Zitierhinweis:
DI 35, Stadt Braunschweig I, Nr. 85† (Andrea Boockmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di035g005k0008508.