Inschriftenkatalog: Stadt Bonn

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 50: Bonn (2000)

Nr. 87 Vilich, Friedhof 1580–1589

Beschreibung

Grabkreuz, vor der Nordmauer aufgestellt. Basalt, obere rechte Ecke abgebrochen. Schlichtes, schmuckloses Kreuz mit geraden Armenden und langem, konischem Schaft.

Maße: H. 94, B. 40,5, Bu. 4 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

AWK NRW, Arbeitsstelle Inschriften [1/1]

  1. 158[.] / feissenfeigen / ain remigio

Datum: 1. Oktober.

Kommentar

Die Form des Kreuzes entspricht der der übrigen Grabkreuze aus dem ausgehenden 16. Jh. Ungewöhnlicher für den Bonner Raum sind allerdings Material und Schrift. Die eher unbeholfen gehauene Inschrift gehört mit einem Vilicher Grabstein von 1580 (Nr. 82) zu den ältesten Frakturinschriften in Bonn. E, g, o sowie die Oberlängen von f und s sind bereits gerundet, doch fehlen Schwellzüge oder typische Zierformen. Die Deutung des Namens bereitet Schwierigkeiten. ‚Feiche‘, ‚Figin‘ ist als Variante des Vornamens Sophie belegt;1) der zweite Teil des Namens mag so zu verstehen sein.

Anmerkungen

  1. Wrede, Kölnischer Sprachschatz I, S. 212.

Nachweise

  1. Freckmann/Bölling, S. 149, Nr. 180 und Abb. 139.

Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 87 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0008700.