Inschriftenkatalog: Stadt Bonn

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 50: Bonn (2000)

Nr. 397† Namen-Jesu-Kirche 1686

Beschreibung

Medaille, im Grundstein der Namen-Jesu-Kirche niedergelegt, mit Gotteslob in Form eines liturgischen Zitats und Stiftername mit Datierung. Gold. Beide Inschriften auf derselben Seite, A umlaufend;1) für B ist keine Angabe zur Disposition überliefert, sie war daher wohl zeilenweise angeordnet. Auf der anderen Seite der Name Jesu, vermutlich in der gekürzten Form IHS.

Inschriften nach der Jesuitenchronik (1709).

  1. A

    Sit nomen Domini benedictum ex hoc nunc et usque in saeculum.2)

  2. B

    Maximil(ianus) Henricus Archi-Episcopus Colon(iensis) Bavariae Dux 1686

Übersetzung:

Der Name Gottes sei gepriesen von nun an und in Ewigkeit. (A)

Maximilian Heinrich, Kölner Erzbischof und Herzog von Bayern 1686. (B)

Kommentar

Die Medaille wurde offenbar aus Anlaß der Grundsteinlegung geprägt, zumal das Gotteslob (A) Bestandteil der Liturgie der Grundsteinweihe ist. Sie wurde mit mehreren Reliquien und einer weiteren, silbernen Medaille (vgl. Nr. 398) in einem Bleibehälter verschlossen, der in eine herzförmige Öffnung im unteren Grundstein (vgl. Nr. 396) eingefügt wurde.

Anmerkungen

  1. „in circumferentia“.
  2. Bestandteil der Weiheliturgie: Die Worte wurden während der Weihe des Steines gesprochen (Pontificale Durandi II, 1, ed. M. Andrieu, Le pontifical Romain du moyen-âge, Bd. 3, Città del Vaticano 1940, S. 452, 455).

Nachweise

  1. StA Bonn, Ku 102/1, Ortus et progressus Collegii Bonnensis conscriptus anno 1709, S. 36f.

Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 397† (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0039701.