Inschriftenkatalog: Stadt Bonn
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 50: Bonn (2000)
Nr. 299 Vilich, Friedhof 1668
Beschreibung
Grabkreuz für Wilhelm Pohl, vor der Westmauer aufgestellt. Latit oder Andesit.1) Volutenkreuz mit geraden Armenden, erhabener, gestufter Randleiste und verbreitertem Fuß.
Maße: H. 103, B. 46,5, Bu. 3,5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
AN(N)Oa) · 1668 / DEN · 22 · / MAY · STARBb) / DER · EHRENVESTERb) · / WILHELMVS · POHL · / GEWESER · SCHVL/TEIS · SCHEFFEN · VND / KELLER · DER · HOC=/HHEIT · SCHWAR/TZEN·/REINDORF / [G(OTT)] · G(NADE) · D(ER) · S(EELE) ·
Textkritischer Apparat
- Kürzungszeichen fehlt.
- Endbuchstabe auf der Randleiste.
Anmerkungen
- Zur Materialbestimmung siehe die Einleitung, S. XXVf.
- StA Bonn, Familien-Kirchenbuch, S. 14 f.
- StA Bonn, KB Vilich, Taufen 1653 – 1688, S. 23.
- HStAD, Stift Vilich, A. 9/II, Bl. 42v.
Nachweise
- Freckmann/Bölling, S. 144, Nr. 120.
Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 299 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0029904.
Kommentar
Das Kreuz gehört zu den qualitätvollsten Grabkreuzen des 17. Jh. auf dem Vilicher Friedhof. Schäfte und freie Bogenenden der tief eingehauenen Buchstaben enden in Sporen. O ist spitzoval, die Rundungen bei D, G und vor allem bei R sind ausgeprägt. M hat parallele Außenschäfte und einen kurzen Mittelteil. Die Worttrennung erfolgt durch Dreispitze. Wilhelm Pohl war seit 1656 mit einer Christina verheiratet.2) Schon bei der Taufe seiner Tochter Margaretha im Jahre 1657 wird er als „scholtes zo rindorff“ bezeichnet.3) 1660 ist er mit Einkünften aus Gütern in Müldorf verzeichnet.4)