Inschriftenkatalog: Stadt Bonn

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 50: Bonn (2000)

Nr. 283 Vilich, Friedhof 1666 oder 1686

Beschreibung

Grabkreuz für Heinrich Frembgen, vor der Ostmauer aufgestellt. Latit oder Andesit,1) am oberen Rand abgewittert. Nimbiertes Winkelscheibkreuz mit geraden Armenden, Fuß verbreitert.

Maße: H. 88, B. 41, Bu. 3,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

AWK NRW, Arbeitsstelle Inschriften [1/1]

  1. [...]6a) / IST · HENRICH / FROEMGEN · IN · DEN / HERREN · GOTT · / SEHLICH · END·SCH/LAFFEN · DIESER / SEHLEN · / GOTT · / GENADE ·

Kommentar

Die Worttrennung erfolgt durch Dreispitze. 1652 heiratete Heinrich Frembgen, Halfe des Vilicher Kirmeshofes in Bechlinghoven, seine Frau Elisabeth.2) Zwischen 1653 und 1664 ließ das Paar mehrere Kinder taufen.3) 1660 ist er mit Einkünften aus Müldorf im Güterverzeichnis eingetragen.4) Das bei Freckmann/Bölling angegebene Todesjahr 1656 kann demnach nicht zutreffen. 1692 wird Heinrichs jüngster Sohn als Halfe des Kirmeshofes genannt.5) Vermutlich war Heinrich zu diesem Zeitpunkt schon verstorben. Berücksichtigt man den von der vorletzten Ziffer noch erkennbaren Teil, so kommen 1666 oder 1686 als Sterbejahr in Betracht.

Textkritischer Apparat

  1. Unterer Teil der vorletzten Ziffer (Bogen) zu erkennen. 56 Freckmann/Bölling.

Anmerkungen

  1. Zur Materialbestimmung siehe die Einleitung, S. XXVf.
  2. StA Bonn, Familien-Kirchenbuch, S. 6f.
  3. Ebd., S. 6f.; StA Bonn, KB Vilich, Taufen 1653–1688, S. 4, 13, 41, 53.
  4. HStAD, Stift Vilich, A. 9/II, Bl. 63v.
  5. StA Bonn, Familien-Kirchenbuch, S. 80f.

Nachweise

  1. Freckmann/Bölling, S. 152, Nr. 232 (mit abweichenden Lesungen).

Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 283 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0028302.